Tipp #51: Training mit Kurzflossen – so geht´s!
Turbo aktivieren mit den Kurzflossen
Der gezielte Einsatz von Hilfsmitteln
Der gut gefüllte Netzbeutel am Beckenrand zeugt von einem interessierten Sportler. Denn darin befinden sich meistens zahlreiche Hilfsmittel, um das Schwimmtraining interessanter, abwechslungsreicher und effektiver zu gestalten. So sollte das zumindest sein, wenn man Schwimmbrett, Pullbuoy, Paddles und Kurzflossen zum Einsatz bringt. In diesem Beitrag wollen wir der Frage auf den Grund gehen, wie man die Kurzflossen am besten nutzt und wie man einen echten Nutzen aus dem Training ziehen kann.
Zwei Chancen und eine Gefahr
Denn wenn man mal ehrlich ist, nutzt man die Hilfsmittel mitunter auch einfach nur, um das Training aufzufüllen. Insbesondere die Kurzflossen sind hier besonders beliebt, da sie das Schwimmen erleichtern und dazu auch noch ein mehr als „ansehnliches“ Tempo ermöglichen. Sind wir hier nicht sogar nahe daran, einfach nur noch Meter abzuspulen? Was können die Kurzflossen eigentlich?
Und die „Gefahr“ dabei? Die könnte sich zum Beispiel darin bemerkbar machen, dass wir uns bei häufigen Gebrauch in den mittleren Tempobereichen einen langsamen Zug angewöhnen (Erklärung dazu auch im Video unten), der uns tendenziell eher schadet als nützt. Vorsicht ist also geboten!
Im Kern gibt es folgerichtig nur zwei wirklich sinnvolle Einsatzbereiche für die Gummiflosse.
- Erzeugung von sehr hohem Tempo
- Regeneratives bzw. Grundlagen-Training
Es ist deshalb sinnvoll, über den Einsatzzweck genau nachzudenken, um den besten return-on-investment zu erhalten.
Gleich hinein ins Video zu Tipp 51?
Einfach auf das Motiv klicken und schon startet der Clip. Im Text geht es unten weiter:
Gehen wir in die zwei Einsatzbereiche hinein.
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Maximaltempo
Die Flossen ermöglichen ein maximales Tempo, oftmals sogar Hyper-Speed, also ein Tempo, welches über dem normalen Tempo liegt, das man in Schwimmbekleidung realisiert. Somit ergibt sich die einzigartige Gelegenheit, ein Tempo zu erzeugen, das koordinativ fordert und zugleich die Schnellkraft (> Klick hier zu Tipp 47: SCHNELLKRAFT) entwickelt.
Hier eignen sich Trainingsinhalte zur Verbesserung der Schnelligkeit wie > Klick hier Trainingsplan 49 „Hyperspeed“
Schlussfolgerung: Kurzflossen sind dann sinnvoll, wenn es um die Ansteuerung neuer, höherer Tempobereiche geht!
2. Regeneratives und Grundlagen-Training
Die Kurzflossen können jedoch auch einem zweiten sinnvollen Einsatzzweck dienen. Nämlich dann, wenn es nach einer Trainingseinheit mit hohem anaerobem Anteil, d.h. Laktatbildung, zum Ausschwimmen kommt. Hier kann die Aktivität der Beinmuskulatur genutzt werden, um das angehäufte Laktat schneller abzubauen und somit die Regenerationsphase zu unterstützen. Zudem kann der Einsatz der großen Muskelgruppen der Beine ein niedrig-intensives Grundlagen-Training unterstützen.
Hier eignen sich Trainingsinhalte wie sehr lockeres Beinarbeit-Schwimmen oder eine längere Strecke mit niedriger Intensität.
Schlussfolgerung: Das lockere Schwimmen mit Kurzflosssen kann die Regeneration zielgerichtet unterstützen und die Grundlagenausdauer im niedrigen Intensitätsbereich unterstützen..
Die Zusammenfassung:
Kurzflossen sollten gezielt im Training eingesetzt werden! Nur dann entfalten sie die volle Kraft ihrer Möglichkeiten und damit das beste Trainingsergebnis. Mit einem Fazit könnte man auch sagen: Kurzflossen ja – aber nur entweder-oder … eben Hyper-Speed oder sehr locker! Alles andere darf gemieden werden. Viel Spaß im Wasser.