Wissenschaft

Studie: Medizinball-Slam-Test für höheres Tempo

Land-Training als Vorhersage?

Diagnostik, Test und Aussagekraft

An Land gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um die spezifische Eignung von SportlerInnen zu testen. Für das Schwimmen sind darin vor allem Parameter enthalten, die die Beweglichkeit und die spezifische Kraft betreffen. Hier können sowohl in der Talentauswahl wie auch im Leistungs- und Hochleistungssport Aussagen zum status-quo getroffen werden. Damit können trainingsmethodische Maßnahmen überprüft und/oder modifiziert werden.

Vergessen sollte man dabei nicht die Gruppen der Mastersschwimmer und Triathleten, die ebenso von diesen diagnostischen Mitteln profitieren können. Insbesondere der Verlust an Kraft und Beweglichkeit mit fortschreitendem Alter könnte auf diese Art erfasst werden und daraus rückschließend trainingsmethodische Interventionen eingeleitet werden. Sicherlich ein interessantes Untersuchungs- und Forschungsfeld.

Im Anhang unten gehe wir in einem Video auf die Bedeutung der Maximalkraft (> KLICK zu Tipp 43) im Schwimmen ein.

Wir blicken nun in eine Studie, die sich mit dem Zusammenhang zwischen der Leistungsabgabe an Land und im Wasser beschäftigt.

Titel der Studie

Relationship between dry-land upper-limb power and underwater stroke power using medicine ball overhead slam as a predictor of swimming speed by upper limbs only

Autoren: Ikeda, Y., Nara, R., Baba, Y., Yamashiro, S., Hisamitsu, T. & Shimoyama, Y. (2022)

Erschienen in: Scientific Journal of Sport and Performance, 1 (3), 146-161.

Inhalt der Studie

Der Zusammenhang zwischen der Leistungsabgabe unter Wasser und an Land wurde durch die Auswertung der Unterwasserleistung des Rückens und der oberen Gliedmaßen untersucht.

Methode

Dreizehn männliche Wettkampfschwimmer führten den One-Underwater-Arm-Stroke-Test (OUAS), den Medicine-Ball-Overhead-Slam-Test (MBOS) und den Lat-Pull-Down-Test durch, um die Kraft und Kraft des Rückens und der oberen Gliedmaßen unter Wasser und an Land zu ermitteln. Die maximale horizontale Geschwindigkeit des Trochanter major bei OUAS korrelierte mit allen vertikalen Geschwindigkeiten des MB bei Freigabe bei MBOS (r = 0,544 – 0,777), mit 5 Wiederholungsmaxima im Lat-Pull-Down-Test (r = 0,555 – 0,729) und mit FINA-Punkten (r = 0,783).

Beim OUAS-Versuch korrelierte der Anstieg der horizontalen Geschwindigkeit vom Beginn des OUAS bis zur maximalen horizontalen Geschwindigkeit mit der horizontalen Geschwindigkeit. Zu Beginn des Versuchs beschleunigten Hochleistungsschwimmer ihren Körper auf eine Weise, die von der horizontalen Geschwindigkeit abhängig war.

Fazit der Autoren

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Kraftabgabe unter Wasser, bei der nur die oberen Gliedmaßen eingesetzt werden, eng mit der Kraft und spezifischen Kraft bei Übungen an Land zusammenhängt und dass die Kraft des Rückens und der oberen Gliedmaßen entscheidende körperliche Elemente für Wettkampfschwimmer sind.

Unser Tipp 43: Maximalkraft im Schwimmsport

Mit einem Klick auf das Motiv startet das Video. Viel Spaß!