Wissenschaft

Studie: Schräger Eintauchwinkel beim Start von Vorteil?

Schon mal schräg eingetaucht?

Technik des Startsprungs überdenken?

Der Startsprung ist ein wichtiges Merkmal. Nicht nur, dass wir mit Weltrekord-Tempo ins Wasser „schießen“. Schon die ersten Sekunden können über den Verlauf eines Rennens entscheiden, weshalb es wert ist, diesen kurzen Rennabschnitt genauer zu betrachten und im Training adäquat zu gewichten.

Natürlich: je kürzer die Strecke umso höher auch der Anteil der Startphase an der Gesamtleistung. Auf der anderen Seite ist ein guter Startsprung auch auf der Mittel- und Langstrecke fast ein „geschenkter“ Vorteil. Selbst wenn sich ein Vorteil nur von einer halben bis ganzen Körperlänge ergibt, bleibt es dabei: ein Vorteil ist ein Vorteil.

Wir haben eine Studie gefunden, die unsere Aufmerksamkeit erregt hat. Denn es geht um eine Modifizierung der Start-Eintauchtechnik. Zwar sind die gemessenen Vorteile nicht sonderlich groß. Doch die Idee allein ist erfrischend. Gut, auch mal andere Wege zu gehen. Wir fassen die Studie zusammen.

Titel der Studie

Is lateral entry beneficial to elite swimmers? A preliminary study (Ist das seitliche Eintauchen für Leistungsschwimmer von Vorteil?

Autoren: Chen, C., Gao, J., Bacic, B. & Zhou, S. (2023).

Erschienen:  ISBS Proceedings Archive (Michigan), 41 (1), Article 20. 

Der Zweck dieser Studie bestand darin, die Leistung von Spitzenschwimmern während der Startphase zu verbessern, indem analysiert wurde, ob die seitliche Eintauchtechnik für den Start der Athleten von Vorteil ist.

Die Bewegungsdaten der Teilnehmer (N=12) wurden von einem 3D-Leistungsanalysesystem (Kistler 9691A1) mit drei Kameras erhalten. Die extrahierten 14 Parameter wurden mithilfe des T-Tests für gepaarte Stichproben analysiert.

Zu den Unterschieden, die zur seitlichen Eintauchleistung beitrugen, gehörten eine Verringerung des Eintrittswinkels und der maximalen Tiefe um 1° bzw. 0,42 m (p<.01) und eine Erhöhung der Schubkraft um 0,08 des Körpergewichts (p<.01).

Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass die laterale Technik die Zeit bis zum Erreichen der ersten 5 m um 0,06 s verkürzt (p<0,05) im Vergleich zum normalen Eintauchen, was auf Leistungsverbesserungen der Startphasen hindeutet.