Wissenschaft

Studie: Leistungsentwicklung bei Halbfinale und Finale

Leistungsverlust zwischen den Runden?

Sind drei Qualifikationsrunden ein Problem?

Bei großen internationalen Wettbewerben treten SchwimmerInnen zum Teil drei Mal über dieselbe Distanz an, bis sie das Finale beendet haben. Über Vorlauf, Halbfinale bis hin zum Finale muss jedes Mal mehr oder weniger Höchstleistung vollbracht werden, um am Ende die beste Platzierung zu erreichen.

In einer vorhergehenden Studie sind wir auf das Thema bereits eingegangen. Dabei ging es um die Ergebnisse der EM 2021, hier nun um die WM 2022. Hier eine weitere Studie, die im Kontext der Olympischen Spiele in Paris interessant ist.

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Titel der Studie

From entry to finals: progression and variability of swimming performance at the 2022 FINA World Championships (Vom Einstieg bis zum Finale: Progression und Variabilität der Schwimmleistung bei den FINA-Weltmeisterschaften 2022).

Autoren: Santos, C. C., Fernandes, R. J., Marinho, D. A. & Costa, M. J. (2023). 

Erschienen in: Journal of Sports Science & Medicine, 22 (3), 417-424. 

Ziel der Studie

Das Ziel der vorliegenden Studie war zweierlei:

(i) die Entwicklung und Variabilität der Schwimmleistung (von der Startzeit bis zu den besten Leistungen) auf den 50, 100 und 200 m bei den letzten FINA-Weltmeisterschaften zu analysieren und

(ii ), um die Leistung der Top16, Halbfinalisten und Finalisten zwischen allen Runden zu vergleichen.

Methoden und Ergebnisse

Berücksichtigt wurden Schwimmer, die sich mit den FINA-Standards A und B für die Weltmeisterschaft 2022 in Budapest qualifiziert hatten. Insgesamt wurden 1102 individuelle Leistungsschwimmer in den Disziplinen Freistil, Rückenschwimmen, Brustschwimmen und Schmetterlingsschwimmen analysiert. Die Daten wurden von den offiziellen Open-Access-Websites von OMEGA und FINA abgerufen.

Der Prozentsatz der Verbesserung und Variation in der Leistung der Schwimmer wurde zwischen den Runden berechnet. Für die meisten Veranstaltungen wurde ein negativer Verlauf (Einstiegszeiten besser als Bestleistung) und eine hohe Variabilität (> 0,69 %) festgestellt.

Die Finalisten zeigten eine positive Entwicklung mit einer größeren Verbesserung (~1 %) von den Vorläufen bis zum Halbfinale. Der Leistungsverlauf zwischen Halbfinale und Finale blieb jedoch unverändert. Die Variabilität nahm tendenziell zwischen den Runden ab, wodurch jede Runde homogener wurde.

Fazit der Autoren

Trainer und Schwimmer können diese Indikatoren nutzen, um zwischen den Runden eine Wettkampfstrategie vorzubereiten

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