Neopren: Die Regeln der Verbände
Der Neoprenanzug ist im eigentlichen Sinne ein Kälteschutzanzug. Und deshalb gibt es bei internationalen Schwimm- und Triathlon-Wettbewerben genaue Regularien, wann der Neoprenanzug getragen werden darf, muss oder an Land bleiben muss. Die Übersicht (Stand 09-2017):
Die Regularien der FINA zum Neopreneinsatz beim Freiwasser-Wettkämpfen
Die Federation Internationale de Natation (FINA) gibt folgende Richtwerte vor, die auch für den DSV und seine Wettkämpfe Gültigkeit besitzen:
- unter 16 Grad: Das Rennen wird nicht gestartet
- 16-18 Grad: Neoprenanzug ist Pflicht
- 18-20 Grad: Neoprenanzug optional
- über 20 Grad: Neoverbot
Link zu den FINA-Bestimmungen hier (siehe BL 8.6 ff) Klick.
————————————————–
DTU-REGELN zum Neopreneinsatz
Die Deutsche Triathlon-Union (DTU) unterscheidet nach Altersklassen- und Elite-Wertung und gibt die jeweilige Obergrenze der Wassertemperatur an. Ist das Wasser wärmer als die angegebenen Werte, ist das Tragen eines Neoprenanzugs nicht erlaubt.
Link zum DTU Regelwerk > KLICK
Altersklassen:
- Schwimmdistanz bis 1.500 m (Olympische Distanz):
Neoprenanzug erlaubt bis Obergrenze 21,9 ºC Wassertemperatur
- Schwimmdistanz bis 4.000 m (Mittel- und Langdistanz):
Neoprenanzug erlaubt bis Obergrenze 24,5 ºC Wassertemperatur
Elite/Profis:
- Schwimmdistanz bis 1.500 m (Olympische Distanz):
Neoprenanzug erlaubt bis Obergrenze 19,9 ºC Wassertemperatur
Ausnahme:
- unter 14 ºC Wassertemperatur ist kein Schwimmen erlaubt
ITU-REGELN zum Neopreneinsatz
Die Internationale Triathlon-Union (ITU) unterscheidet nach Wertungsklassen und gibt die jeweilige Obergrenze der Wassertemperatur an. Ist das Wasser wärmer als die angegebenen Werte, ist das Tragen eines Neoprenanzugs nicht erlaubt.
Altersklassen (analog zur DTU-Regel):
- Schwimmdistanz bis 1.500 m = 21,9 ºC Wassertemperatur
- Schwimmdistanz über 1.500 m = 24,5 ºC Wassertemperatur
Elite/U23/Junioren, Jugend:
- Schwimmdistanz bis 1.500 m:
Neoprenanzug erlaubt bis Obergrenze 19,9 ºC Wassertemperatur
- Schwimmdistanz über 1.500 m:
Neoprenanzug erlaubt bis Obergrenze 21,9 ºC Wassertemperatur
Sonderregeln:
- unter 15,9 ºC Wassertemperatur besteht lt. ITU-Reglement Neo-Pflicht
- unter 12 ºC Wassertemperatur ist kein Schwimmen erlaubt
Maximale Wettkampfstrecke bei folgenden Wassertemperaturen:
- 12,9 – 12 ºC max. 750 m
- 13,9 – 13 ºC max. 1.500 m
- 14,9 – 14 ºC max. 3.000 m
Ergänzend kommen noch die Temperaturregeln zum Einsatz, wenn Luft- und Wassertemperaturen die folgenden Werte erreichen. Daraus ergibt sich ein neuer gültiger Temperaturwert, der über die Länge des Schwimmens entscheidet. (Screenshot aus ITU-Wettkampfregeln – Klick) :
Eine weitere Sonderregelung der ITU kann sich wie folgt ergeben:
WTC-REGULARIEN zum Neopreneinsatz
Die World-Triathlon-Coporation (WTC = Veranstalter der Ironman- und 70.3-Rennen) als kommerzieller Anbieter unterscheidet nach Altersklassen- und Profi-Wertung und gibt die jeweilige Obergrenze der Wassertemperatur an. Ist das Wasser wärmer als die folgenden angegebenen Werte, ist das Tragen eines Neoprenanzugs nicht erlaubt.
Der Neoprenanzug darf getragen werden bei den
Altersklassen:
- unabhängig von der Schwimmdistanz bis 24,5 ºC Wassertemperatur
Elite/Profis:
- unabhängig von der Schwimmdistanz bis 21,9 ºC Wassertemperatur
- unter 16 ºC Wassertemperatur besteht lt. WTC-Reglement Neo-Pflicht
Stand 09-2017, Änderungen und Irrtum vorbehalten.