Trainingspläne

Trainingsplan #112: Wichtiges Rhythmus-Training, 3.100 Meter

Jede Ausdauersportart ist vom Rhythmus bestimmt!

Die Koordination verfeinern und besser schwimmen bei jedem Tempo

Die Messung der Schlagzahl, auch Frequenz genannt, ist im Schwimmsport ebenso verbreitet wie in anderen Ausdauersportarten. So wird beim Rudern, Laufen, Radfahren und Skilanglauf und anderen Sportarten sehr viel Zeit darauf verwendet, die optimale Bewegungsgeschwindigkeit zu ermitteln. Und da das Schwimmen ja fast unter „Laborbedingungen“ stattfindet – also im Grunde immer objektiv und wiederholbar ob im 25m- oder 50m-Becken allein auf der Bahn schwimmend – kann die individuell ermittelte Optimalangabe der Bewegungsfrequenz im Idealfall auch im Wettkampf ohne äußere Einflüsse (z.B. Einwirkung eines Gegners u.ä.) umgesetzt werden. Damit wird die Schwimmtechnik weiter individualisiert und somit auch optimiert.

Wie individuell Technik sein kann, sieht man auch im Spitzensport. Im Beispiel der 1.500 Meter Freistil der Herren schwimmen beispielsweise Gregorio Paltrinieri (ITA) und Florian Wellbrock mehr oder weniger gleiche Zeiten bei mehr oder weniger gleicher Körpergröße. Nur benötigt der Italiener für seine Leistung um ca. 14:35 Minuten ungefährt 1.200 einzelne Züge, wohingegen der Deutsche nur ca. 900 einzelne Kraulzüge benötigt. Völlig unterschiedliche Strategien also, um bestmöglich ans Ziel zu kommen, die schnellste Zeit auf der Welt zu erzielen. Individualität steht demzufolge hinter jeder erfolgreichen Schwimmtechnik!

Das ist die große Chance! Nämlich die Schwimmtechnik derart individuell zu optimieren, dass sie in jedem Wettkampf stabil abrufbar ist und die Leistung somit unterstützt. Oder besser: sogar die Grundlage für neue Bestzeiten bildet.

Folgerichtig gilt dem Rhythmus-Training hohe Aufmerksamkeit. Der Wechsel von koordinativen Aufgaben (z.B. Arm- und Beinarbeit) und Tempovariationen sind gut geeignete Maßnahmen, um das Feingefühl für die Einzelkomponenten der Bewegung zu entwickeln und damit die Schwimmtechnik zu verfeinern und individuell zu justieren. Ob in kleinen Serien oder als ganze Trainingseinheit unter diesem Schwerpunkt. Hier gibt es viele Variationen und somit soll auch dieser Plan dazu dienen, Anregungen und Inspirationen zu geben, Teile zu entnehmen oder sogar zu erweitern.

Der Trainingsplan #112 als PDF-Download > 112-DOC-SWIM-Rhythmus-Training

Das Video mit Tipps zum Plan

Im Video sprechen wir über weitere Aspekte zum Themen-Schwerpunkt und geben Tipps zur richtigen Ausführung des Trainingsplans. Mit nur einem Klick auf das Motiv unten, startet das Video. Viel Spaß!

 

Inhalte/ Schwerpunkte: Rhythmus-Training Nr. 112
Anzahl Strecke(m) Pause(sek) Inhalt Intensität Umfang
1 x 200 Einschwimmen 200
2 x 300 Jeweils 150m – 100m – 50m á: GA1 600
30 150m: je 50m Rücken, Brust, Kraul
30 100m: 50m 1-armig + 50m ganze Lage
30 50m: 25m Kraul-Abschlag Faust + Kraul
2 x 400 30-45 Jeweils: 2x50m – 100m – 200m GA1-2 800
50m: Kraul 3/5er- oder 2/4er-Zug
100m: Kraul 3/7er- oder 2/6er-Zug
200m: 3/5/3/7er- oder 2/4/2/6er-Zug
1 x 100 Locker schwimmen als aktive Pause ReKom 100
12 x 50 Jeweils 4x (3x50m im Wechsel): 600
25m Beine + 25m ganze Lage Technik GA1
25m Arme + 25m ganze Lage Technik GA1-2
50m ganze Lage „auf Druck“
1 x 100 Locker schwimmen als aktive Pause ReKom 100
6 x 100 25m HSA mit betonter Beinarbeit + 25m GA1/ 600
Kraul locker + 25m HSA Abschlag + 25m S
HSA auf Technik mit Endbeschleunigung!
EIN TRAININGSPLAN VON
DOC SWIM – www.docswim.de
1 x 200 Ausschwimmen ReKom 200
Gesamtumfang (m) 3200