Studie: Regeneration – geschlechter-spezifisch betrachtet
Regenerieren Frauen und Männer unterschiedlich?
Die beste Methode zur Erholung finden
Wer schneller regeneriert kann früher wieder in das intensive Training einsteigen. Diese Weisheit klingt simpel, ist aber ein wesentlicher Faktor erfolgreichen Trainings. Deshalb ist es sinnvoll, sich über Regenerationsmethoden Gedanken zu machen, die schnell und vor allem individuell helfen.
So kann die Regeneration unmittelbar im Anschluss an ein Training beginnen. Proteinreiche Getränke mit Kohlehydraten haben sich dazu als ideal erwiesen. Doch auch hier gilt eine sehr individuelle Regel: es funktioniert vor allem auch das, an das man glaubt. So zumindest das Ergebnis der großen RegMan-Studie (> KLICK HIER).
In der vorliegenden Studie werden die geschlechter-spezifischen Unterschiede untersucht.
Titel der Studie
Sex differences in self-reported causes, symptoms, and recovery strategies associated with underperformance in endurance athletes
(Geschlechtsunterschiede bei selbstberichteten Ursachen, Symptomen und Erholungsstrategien im Zusammenhang mit Leistungsschwäche bei Ausdauersportlern ).
Autoren: Agudo-Ortega, A., Talsnes, R. K., Eid, H., Sandbakk, Ø. & Solli, G. S. (2024).
Erschienen in: International Journal of Sports Physiology and Performance
Inhalt der Studie
Diese Studie untersuchte geschlechtsspezifische Unterschiede bei selbst berichteten Ursachen, Symptomen und Erholungsstrategien, die mit Leistungsschwäche bei Ausdauersportlern verbunden sind.
Methoden
Insgesamt 82 Sportlerinnen (40 Frauen), die die Einschlusskriterien erfüllten (Leistungsniveau = Stufe 3, Nutzung von Trainingstagebüchern und eine oder mehrere Perioden schlechter Leistung während ihrer Karriere), füllten einen Online-Fragebogen aus.
Der Fragebogen umfasste Fragen zur Belastungsüberwachung und zu Erfahrungen mit Minderleistungen, wobei der Schwerpunkt auf Ursachen, Symptomen und Wiederherstellungsstrategien lag.
Ergebnisse
Zu den am häufigsten gemeldeten Symptomen im Zusammenhang mit Leistungsschwäche gehörten psychologische (31 %), physiologische (23 %) und gesundheitsbezogene (12 %) Symptome.
Bemerkenswerterweise berichteten weibliche Sportler im Vergleich zu männlichen Sportlern häufiger über psychische Symptome im Zusammenhang mit Leistungsschwäche (38 % vs. 25 %, P = 0,01).
Zu den Hauptursachen für Leistungsschwächen gehörten Krankheit (21 %), mentale/emotionale Herausforderungen (20 %), Trainingsfehler (12 %), mangelnde Erholung (10 %) und Ernährungsprobleme (5 %). Sportlerinnen gaben im Vergleich zu Männern häufiger Ernährungsprobleme als Ursache für Leistungsschwäche an (9 % vs. 1 %, P = 0,01), während männliche Sportler Leistungsschwäche häufiger auf Trainingsfehler zurückführten (15 % vs. 9 %, P = 0,03).
Insgesamt gaben 67 % der Athleten an, sich von einer Unterleistung erholt zu haben, wobei sich tendenziell mehr männliche als weibliche Athleten erholten (76 % vs. 58 %, P = 0,07). Darüber hinaus gab ein höherer Anteil männlicher als weiblicher Sportler an, Änderungen im Trainingsprozess als Erholungsstrategie umzusetzen (62 % vs. 35 %, P = 0,02).
Schlussfolgerungen
Diese Studie bietet wertvolle Einblicke in geschlechtsspezifische Unterschiede bei Erfahrungen mit Leistungsschwäche bei Ausdauersportlern. Die Ergebnisse könnten Trainern und Sportlern sowohl bei der Prävention als auch bei der Behandlung solcher Vorfälle helfen.
Unser Tipp 24: die große RegMan-Studie
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