Tipp #134: Triathlon-Training anders denken und schneller schwimmen
Schwimm-Performance steigern
Chancen nutzen im Triathlon-Training
Warum in alten Mustern denken, wenn der Blick von einer anderen Seite auch einmal helfen kann? So wollen wir das in diesem Artikel tun.
Traditionell wird das Training im Triathlon nach dem Entlastungsrhythmus 3:1 oder 2:1 geplant. Das bedeutet: auf drei Belastung folgt ein Tag Entlastung. Zugleich verfährt man häufig exakt so auch in der Wochenverteilung. Auf drei Wochen Belastung folgt eine Woche der Entlastung und Regeneration, um die Systeme für den kommenden Belastungsblock vorzubereiten. Daran ist im Prinzip nichts auszusetzen … wäre da nicht die Spezifik der Sportart. Und diese Besonderheit liegt in der Kombination von drei Sportarten mit zum Teil sehr unterschiedlichen Belastungsformen.
Blicken wir auf das Schwimmen, so stellen wir fest, dass es sich hier um eine Oberkörper-Sportart handelt. Ganz im Gegensatz zum Radfahren und Laufen. Hier fängt die Sache an, interessant zu werden. Denn die Oberkörpermuskulatur ist deutlich kleiner und regeneriert demzufolge auch schneller. Auch den Impact auf den Bewegungsapparat können wir im Vergleich zum Laufen mehr oder weniger völlig ignorieren. Möglicherweise kann die Struktur des Trainingsaufbaus deshalb anders gestaltet werden? Ja, das kann sie nicht nur, das sollte sie auch. Denn sonst vergibst du Chancen!
Schwimm-Performance leidet unter schweren Beinen
So hast du vielleicht schon erlebt, dass du im Winter schneller schwimmst als im Sommer. Das liegt an der Erhöhung der Umfänge beim Radfahren und Laufen und dem damit verbundenen Impact (Erschöpfung) auf das Schwimmen. Die Wasserlage leidet unter der ermüdeten Beinmuskulatur, das Schwimmen wird ingesamt mühsamer.
Im Frühjahr und Sommer braucht es deshalb ein wichtiges Umdenken!
Verfahren wir nämlich nach dem o.g. traditionellen Wochen-Rhythmus, so verpassen wir womöglich eine große Chance. Deshalb solltest du dir überlegen, in der letzten Belastungswoche das Schwimmen bereits zu reduzieren, um in der folgenden Entlastungswoche (betreffend Radfahren und Laufen) einen Trainingsblock Schwimmen zu platzieren.
Schwimmen also dann trainieren, wenn es gut funktioniert!
So nutzt du die Möglichkeit der sich erholenden Beinmuskulatur, um das Schwimmen auf hohen Niveau trainieren zu können. Da die Oberkörper-Muskulatur ihrerseits die auf die Entlastung folgende Belastung nicht stört, würdest du deinem Training hiermit eine neuen Qualität verleihen. Nämlich die Sportarten so zu trainieren, wie man sie am besten trainieren kann.
Und weil die Bedeutung des Schwimmens im Triathlon auf allen Leistungsebenen immer wichtiger wird und renn-entscheidend ist (siehe Tipp 100 „Die Bedeutung eds Schwimmens im Triathlon > KLICK) , solltest du als Trainer oder Sportler diese Chance nutzen.
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Das Video zu Tipp 134
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