Schneller Schwimmen

Tipp #144: Kontroll-Übung für die Wasserlage

Einfache Übung mit viel Rückmeldung

Die Wasserlage bewusster wahrnehmen

Eine optimale, sprich widerstandsarme Wasserlage ist die Grundvoraussetzung für individuell schnelles Schwimmen. Da das Wasser 800-mal dichter als die Luft ist, ist der Verbesserung der Wasserlage viel Aufmerksamkeit zu schenken, wenn es um effizientes Schwimmen geht. Im Kern der Bemühungen geht es vor allem darum, die Wasserlage so zu optimieren, dass die vortriebsrelevanten Aktionen (Arm- und Beinbewegungen) möglichst gut in eine Fortbewegung umgesetzt werden.

Bietet die Wasserlage hingegen unnötigen Widerstand, verpuffen diese Aktionen darin, diese Widerstände erst einmal zu überwinden. Je stabiler und höher die Wasserlage ist, umso weniger Verluste gibt es in der Umsetzung von Kraft & Energie in Vortrieb.

Einfache Übung mit hohem Feedback-Wert

In diesem Tipp stellen wir eine sehr einfache Übung vor, die auf jedem Leistungsniveau absolviert werden kann. Zudem gibt sie ein exzellentes Feedback über die individuelle Qualität der Wasserlage. Genau das also, was man im Training braucht: einfache Übungen mit hohem Feedback-Anteil!

Technik-Training sollte immer den Versuch beinhalten, technische Details zu vereinfachen und somit besser trainierbar zu machen. Leider sind hier viele Übungen zu kompliziert. Klick in die weiteren Artikel zum Thema:

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Im Video stellen wir diese Übung vor. Wichtig ist es, ganz bewusst in die Rumpfspannung zu gehen und somit die Wasserlage auch einmal in der Überbetonung sehr stabil zu halten. Oder als Kontrast dazu auch mal bewusst „lasch“ in der Körperspannung zu sein, um Unterschiede wahrzunehmen. So könntest du diese Übung über 50 Meter schwimmen, mehr oder weniger ohne Körperspannung beginnen, dann sukzessive die Stabilität erhöhen und dabei wahrnehmen, wie sich die Wasserlage verbessert. Weitere Beispiele hier unten im Artikel!

Das Klemmen des Schwimmbretts zwischen die Beine hat dabei den Doppeleffekt,

a) die Höhe der Wasserlage zu stabilisieren

b) ein mögliches Schaukeln zu verdeutlichen

Somit solltest du selber auch spüren können ob z.B. der Atemvorgang zu einer übermäßigen Rotation im Körper führt und somit den Widerstand erhöht. Eine sensible Wahrnehmung kann mittels dieser Übung geschult werden. Auch Defizite im Bereich der Beweglichkeit werden sich zeigen.

Zudem werden Korrektur- und Scherbewegungen der Beine unterbunden. Spürst du also, ein wenig aus der Balance zu kommen und zu schaukeln, weißt du, dass sich hier normalerweise die Beine als Korrekturmittel einschalten. Eine Situation, die beim Schwimmen in ganzer Lage zu weiteren Tempoeinbußen führen.

Fazit: diese Übung in seinen unterschiedlichen Varianten bietet eine sehr gute Feedback-Möglichkeit und sollte deshalb regelmäßig im Training durchgeführt werden. Trainings-Tipps finden sich im unteren Textbereich.

Das Video zu Tipp 144

Mit einem Klick auf das Motiv startet das Video. Viel Spaß beim Nachmachen!

 

Trainings-Tipps

Diese Übung eignet sich hervorragend im Rahmen des Einschwimmens, um die Sensibilität für die Wasserposition gleich zu Beginn des Trainings auf ein höheres Niveau zu bringen. Ein Wechsel zwischen Arm- und Beinarbeit kann zudem Abwechslung in das Einschwimmprogramm bringen.

Wichtig ebenfalls: variiere die Intensität, d.h. schwimme diese Übung auch mal sehr schnell und auch mal sehr langsam, um das Bewusstsein für die Übungsinhalte zu schärfen und zu spüren, wo sich Probleme in der Durchführung ergeben.

Achte auf eine Mindestanzahl an Wiederholungen, um das Feedback auch wirklich wahrnehmen zu können. Empfehlenswert sind hier mindestens 8×25 Meter oder 4×50 Meter. Beispiele:

Einschwimmen – 400m je 50m Brett zwischen den Beinen + 50m Beinarbeit im Wechsel

8x50m – Kraul mit Brett zwischen den Beinen (verschiedene Intensitäten)

8x50m – Kraul mit Brett zwischen den Beinen + Schnorchel

8x50m Aktivierung – 25m Beinarbeit Spurt + 25m Armarbeit locker (und umgekehrt)

Beispiel aus dem Video

6x50m – Brett zwischen den Beinen und Betonung auf ruhiger Wasserlage

6x50m – Brett zwischen den Beinen + Schwimmerschnorchel, Ziel: ruhige Wasserlage

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