Studie: Besser 4×50-Meter im Training als 200 Meter am Stück?
Was ist bessser?
Kann ein 4×50-Meter-Intervall bessere Effekte ermöglichen?
Sieht man sich ein 200-Meter-Rennen an, so stellt man fest, dass hier unterschiedliche Aspekte gefragt sind. Angangstempo, Tempo halten, Endspurt – das sind nur ganz grobe Unterteilungen. Wie kann man diese anspruchsvolle Konstellation im Training am besten strukturieren?
Sind 4×50-Meter-Intervalle, also die durch Pausen unterbrochene Gesamtstrecke, besser geeignet als die gesamte Strecke zu schwimmen? Dafür spricht auf jeden Fall die mögliche Erholung in den Pausen, um dauerhaft auf einem höheren Niveau zu agieren.
Werden die 200 Meter häufiger geschwommen muss es zwangsläufig zu Leistungsminderungen kommen. Schließlich kann man das geforderte Renntempo nicht in mehreren Wiederholungen reproduzieren. Spielt man hingegen eine Pause in die Teilstrecke ein, erhöht sich die Gesamtintensität bei häufigeren Durchführungen.
Intervalle ermöglichen demzufolge eine höhere Trainingsqualität? Wir blicken in eine Studie.
Die Planungshilfe für dein Training – klick auf das Banner für mehr Informationen!
Titel der Studie
High intensity intermittent vs race pace 200-m swimming
(Intervallschwimmen mit hoher Intensität im Vergleich zum 200-m-Schwimmen im Renntempo).
Autoren: Beidaris, N. & Platanou, T. (2025).
Erschienen in: Scientific Journal of Sport and Performance, 4 (2), 257-267.
Inhalt der Studie
Ziel dieser Studie war es, die physiologischen Reaktionen und Leistungsmerkmale von hochintensivem Intervallschwimmen mit unterschiedlichen Ruheintervallen im Vergleich zu hochintensivem Dauerschwimmen im Wettkampftempo zu untersuchen.
Methode
Zwölf junge männliche Wettkampfschwimmer (Alter: 15,46 ± 1,45 Jahre) wurden unter vier Trainingsbedingungen getestet:
a) 200 m Freistilschwimmen und
b) 4 x 50 m Freistilschwimmen mit 5, 10 und 20 Sekunden Ruhepause zwischen den Teilstrecken.
Unter allen Bedingungen wurden Sauerstoffverbrauch, Blutlaktatkonzentration, Herzfrequenz, Leistungsmerkmale und Bewertungen der wahrgenommenen Anstrengung gemessen.
Ergebnisse
Blutlaktatkonzentration und Sauerstoffaufnahme unterschieden sich nicht zwischen den Bedingungen (p = 0,98 und p = 0,39). Die Gesamtleistungszeit beim 200-m-Schwimmen war mit den 20-sekündigen Ruheintervallen schneller (137,12 ± 7,78 gegenüber 149,33 ± 9,27 Sek., p = 0,004) und die Herzfrequenz war höher (195,38 ± 11,87 gegenüber 184,23 ± 5,26 Schläge/min, p = 0,01) als beim 200-m-Dauerschwimmen.
Die Geschwindigkeit und die Anzahl der Schwimmzüge blieben zwischen den 50-m-Teilstrecken des 4 x 50-m-Schwimmens mit 20 s Ruhepause konstant, im Gegensatz zur abnehmenden Geschwindigkeit beim kontinuierlichen 200-m-Renntempo mit hoher Intensität (p < 0,05).
Die Unterschiede bei den intermittierenden Bedingungen mit kürzeren Ruhepausen (5 und 10 Sek.) beschränkten sich lediglich auf die Geschwindigkeitsabnahme zwischen den Teilstrecken (p < 0,05). Trotz der ähnlichen Laktat- und VO2-Reaktionen bei allen Bedingungen schwammen die Schwimmer beim 4 x 50-m-Versuch mit 20 s Ruhepause mit höherer Intensität und konstanter Geschwindigkeit, während die Bedingungen mit 5 und 10 Sek. Ruhepausen den Leistungsmerkmalen des kontinuierlichen 200-m-Schwimmens entsprachen.
Unsere Trainingscamps – klick auf das Banner für mehr Informationen!
Alle Termine, Inhalte (>KLICK) , Informationen findest du auf unserer deutschen Buchungsseite!

