Training & Wettkampf

TRAINING: Das optimale Training für die 800 Meter und 1.500 Meter

Training für die 800- und 1.500-Meter-Strecke

Langstreckenschwimmer sollten Eigenbrötler sein. Nicht nur weil sie im Training lange Strecken schwimmen müssen. Vielmehr aber, weil es bei der Renneinteilung vor allem um eins geht: um den Schwimmer selbst. Bei Belastungszeiten von acht bis über 20 Minuten geht es schließlich um die individuell optimale Aufteilung der Energiereserven. Und diese Aufteilung orientiert sich zunächst immer am persönlichen Potenzial. Es nutzt wenig, die erste Hälfte mit den schnellsten Schwimmern mitzugehen, um danach einen Einbruch zu erleiden und dem Feld hinterher schwimmen zu müssen.

Doch leicht gesagt, denn genau dieses Vorhaben ist mitunter ein echter Drahtseilakt. Umso mehr muss es zu den Trainingsinhalten gehören, das Gefühl für das optimale Tempo zu entwickeln. Dass immer mehr erfolgreiche Langstreckenschwimmer auch über 400 Meter und zum Teil über 200 Meter international erfolgreich sind, ist ein deutlicher Hinweis für Schwimmer aller Leistungsklassen. Auch wenn das Training der spezifischen Ausdauer das Gros der Trainingszeit beansprucht, so vernachlässigen Sie die Entwicklung Ihrer Grundschnelligkeit auf keinen Fall. Setzen Sie immer wieder kleine Trainingsblöcke, die dieser Fähigkeitsentwicklung Rechnung tragen. Nur dann werden Sie in der Lage sein, Ihre Talente über die langen Beckendistanzen in Szene zu setzen.

 

Beispielhafte Methoden:

500-400-300-200-100m:

Tempo steigern pro Intervallstrecke von GA1-WA, Pause: 30 Sekunden

8x200m  GA2 gleichmäßig, Pause: 30-40 Sekunden

50-100-150-200-150-100-50m :

GA1+GA2, immer die zweite Hälfte einer jeden  Teilstrecke deutlich schneller als die erste Hälfte, Pause: 20 Sekunden

8x100m Gesteigert von 1-8 jeweils in „2er-Paketen“, Pause: 20 Sekunden

 

Tests (addieren Sie jeweils die Einzelzeiten zu einer 800m- oder 1500m-Zeit zusammen):

400+200+100+2x50m  WA, Pause: 20 Sekunden

4x200m  WA „Bester Schnitt“, Pause: 30 Sekunden

15x100m  WA „Bester Schnitt“, Pause: 20 Sekunden

30- oder 60- Minuten-Test, Ziel: Maximale Strecke! Aerober Ausdauertest auch kombinierbar mit Arm- und Beinarbeit oder Lagen-Variationen.


von Holger Lüning

 

 

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