KATIE LEDECKY: Das Geheimnis ihres Erfolgs
Das Geheimnis
Katie Ledecky: 22 Gründe für ihren Erfolg
Katie Ledecky ist die überragende Schwimmerin der vergangenen Jahre mit zuletzt vier Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und überragenden Ergebnissen bei den aktuellen Weltmeisterschaften in Budapest. Wie macht sie das? Ihr Coach Bruce Gemmell verrät ein paar Geheimnisse.
In einem Referat für die American Swim Coaches Association (ASCA) läßt Ledeckys Coach Bruce Gemmell die Schwimmsportfans ein wenig teilhaben an den Erfolgen seines Schützlings. Dabei betont er, dass es weniger die Geheimnisse neuer Trainingsmethoden sind, die seiner Schwimmer den Goldmedaillengewinn über die 200, 400 und 800 Meter Freistil als vielmehr Katies außergewöhnliche Talent, härter trainieren zu können als andere.
Angesichts der Auswahl an Punkten, die nach Gemmells Meinung die Erfolgsgaranten sind, fällt besonders ein Punkt auf: die Konzentration auf die Details. Sieht man sich Trainingspläne der Freistilschwimmerin an, so erkennt man den Fokus auf die verschiedensten Rennelemente. Keine Zeit zu vergeuden, erst Recht nicht im Training, scheint ein Stütze des Konzepts zu sein. Effektivität ist Trumpf!
Konsequenz ist die Komponente, die Training nicht nur erfolgreich macht, sondern auch einen klaren und nachvollziehbaren Ansatz für den Athleten mit sich bringt. Ein Blick in die 22 – von insgesamt 40 – Gründe für Ledeckys Erfolg bestätigt dies.
- Katie tut alles, um schneller zu werden.
- Training, Krafttraining, Ernährung, Regeneration, Schwimmtechnik, Renntaktik – das ist es, was sie befähigte, ins Olympia-Team zu kommen.
- Katie erweitert ihre Leistungsfähigkeit durch Mentaltraining
- „Was aussieht wie außergewöhnliches Talent, ist eher das Ergebnis außergewöhnlich harter Trainingsarbeit.“ Bruce Gemmell
- Talent bedeutet vielleicht auch, das Talent zu haben, härter trainieren zu können als andere. Unabhängig von der Eignung für die Sportart.
- 2012: Später Beginn des Krafttrainings, um lange Reserven für weitere Leistungsverbesserungen zu haben.
- Intensives Training der Unterwasserphase unter hohem Tempoeinsatz, um eine stabile Technik zu entwickeln.
- 1.36-1.38 Sekunden für zwei Züge (d.h. ein Zyklus) auf der 800-Meter-Strecke als Basis neuer Tempobereiche.
- Wettkampfhärte schon im Training aneignen. Immer wieder werden kleine Wettkämpfe ausgetragen.
- Katie ist das einzige Mädchen in einer Männergruppe, um Pacemaker zu haben.
- 3 Wochen hartem Training folgen drei Tage „Off“ mit Konzentration auf technische Details und andere Rennelemente (wobei „off“ bedeutet, nur 8 Kilometer am Tag zu schwimmen)
- Nur zum absoluten Wettkampfhöhepunkt wird ein dreiwöchiges Taperprogramm durchgeführt.
- Sukzessive Steigerung von sieben auf neun Wassereinheiten pro Woche.
- Zusätzlich zwei bis drei Trainingseinheiten/Woche an Land mit Dehnungs- und Kraftelementen
- Konstanter Umfang seit 2012 bei ca. 70 Kilometern pro Woche
- Kraftentwicklung im Wasser mit Paddles- und Kurzflossen-Intervallen
- Overdistance-Training über maximal 500 Meter, niemals länger.
- Sie versagt häufiger als jeder andere im Training, weil ihre Ziele hoch gesteckt sind. Versagen im Training ist der Schlüssel zur Entwicklung und Zeichen dafür, dass das Training fordert.
- Katie gibt in jedem Training 100% – mit einem Lächeln im Gesicht und Freude an der Tätigkeit.
- Katie absolviert viel Schnelligkeitstraining, um die Grundschnelligkeit für die Strecken von 200 bis 1500 Meter zu entwickeln.
- Tapering ist immer die proportionale Reduktion der gewohnten Inhalte. Es ist kein Raum für neue Dinge.
- Katie trainiert harte Beinarbeit-Serien, weil der Endspurt mit der Beinarbeit gewonnen wird.
(Quelle: Referat von Bruce Gemmell, Coach von Katie Ledecki)
Nun mag man denken: so kompliziert ist es ja gar nicht. Vielleicht ist es genau die Einstellung, die es braucht. Nämlich die Dinge pragmatisch anzugehen und das Beste daraus machen zu wollen. Tag für Tag!
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