Trainingspläne

Trainingsplan #42: TUNING DER WASSERLAGE, 3.600 Meter

Die Chance für schnelles Schwimmen

Von Widerständen und actio = reactio

Die Verbesserung der Wasserlage wird im Schwimm-Training häufig als Beigabe erfüllt oder sogar als begleitender Faktor, der automatisch durch das Schwimmen an sich berücksichtigt wird. Im Grunde genommen widmet man sich aber vor allem einem Punkt: dem Vortrieb und der Arm- bzw. Beinarbeit.

Macht man aber mal den folgenden Versuch, wird klar, welchen Einfluss die Wasserlage auf die Schwimmgeschwindigkeit hat. Stösst man sich nämlich von der Beckenwand ab, so spürt man schon nach 5 Metern eine deutliche Reduzierung der Gleitgeschwindigkeit. Die enormen Widerstandswerte des Wassers bringen einen spätestens nach 12-15 Metern auf Tempo 0 (eher sogar bereits nach 6-8 Metern). Draus ist ersichtlich, mit welchen Eigenschaften das Wasser gegen die Schwimmrichtung, also gegen den Schwimmer arbeitet.

Weitere Hintergründe im Artikel „Die Bedeutung der Wasserlage“ >> KLICK

Deshalb gilt: clever agieren, die Widerstandswerte optimieren und die Wasserlage perfektionieren. Dazu gehören spezifische Übungen und auch mal Trainingseinheiten, die genau dieses Aspekt in den Fokus rücken. Ergänzend können, wie im Clip erklärt, Landübungen einen wichtigen Zweck erfüllen. Der Unterarm- und/oder Seitstütz ist eine Basisübung außerhalb des Wassers (>> Klick zum passenden Artikel), um die Wasserlage zu verbessern aber auch die Kraftübertragung der Hebel zu sichern.

Und hier ergibt sich ein weiterer Leistungsaspekt. Denn nur, wenn das Chassis (also der Körper) stabil ist, kann die Kraft der Hebel wirksam auf das Wasser übertragen werden. „Verbiegt“ sich der Körper durch den Krafteinsatz der Hebel, verlieren diese an Wirkung. Und weil hier das Dritte Newtonsche Gesetz „actio ist gleich reactio“ gilt, ändert sich zusätzlich die Wirkungsrichtung der Impulse. Spätestens jetzt wird klar, weshalb Spitzenschwimmer so hart an der Stabilität des Rumpfes arbeiten.

Doch: dies ist kein Privileg der Spitzenkönner! Deshalb ran an die Rumpfarbeit. Sie ist die Garantie für schnelles Schwimmen!

Hier geht es zum Artikel „Die Bedeutung des Wasserwiderstandes im Schwimmen“ >> KLICK

Download des Trainingsplan als PDF >>> 42-DOC-SWIM-Tuning-Wasserlage

Der Clip mit vielen Tipps und Hinweisen zum Plan:

Ein Trainingsplan von DOC SWIM
Ein Trainingsplan von DOC SWIM
Nr.
42
Inhalt/Schwerpunkte: Tuning der Wasserlage
Anzahl Strecke(m) Pause(sek) Inhalt Intensität Umfang
1 x 200 Einschwimmen 200
6 x 50 25m TÜ + 25m ganze Lage auf Technik GA1 300
8 x 100 30 25m Rücken mit betont langsamer Über- GA 1-2 800
wasserphase + 25m Kraul + 25m Kraul mit
betont langsamer Überwasserphase +
25m Rücken
1 x 100 Locker schwimmen als aktive Pause ReKom 100
5 x 200 45 jeweils: 75-90m Kraul + 25-10m Delphin GA 1-2 1000
1 x 100 Locker schwimmen als aktive Pause ReKom 100
8 x 50 30 Kurzflossen: Rücken- oder Delphin-Beine GA 1-2 400
+ 25m Kraul mit Endbeschleunigung
auf den letzten 7-10 Metern
1 x 100 Locker schwimmen als aktive Pause ReKom 100
4 x 100 30 15-25m Delphin + 85-75m Kraul, optional GA1-2 400
mit Endbeschleunigung, optional mit
Kurzflossen
EIN TRAININGSPLAN VON    
        DOC SWIM – www.docswim.de
1 x 200 Ausschwimmen ReKom 200
Gesamtumfang (m)   3600

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