Drei Mentale Aspekte für schnelleres Schwimmen
Der Kopf schwimmt mit!
Drei Anregungen für bessere mentale Power in Training & Wettkampf
Immer wieder das Bestehende infrage stellen. Das macht sportliches Training aus. Denn nur dann können wir von uns erwarten, besser zu werden. Deshalb haben wir drei Anregungen – vielleicht auch Erinnerungen – zusammengetragen, die unsere Schwimm-Performance immer wieder beeinflussen. Die Richtung der Beeinflussung sollten wir aber selber bestimmen. Deshalb viel Erfolg beim Training und im Wettkampf!
Tipp 1: Konsequenz im Training
Machen Sie Ihre Sache richtig und mit voller Konsequenz. Setzen Sie sich ein klares Ziel vor jeder Trainingseinheit und verfolgen Sie dieses Ziel mit Einsatz und Konzentration. Tun Sie das nicht, trainieren Sie von vielem etwas aber nichts richtig. Amerikanische Forscher haben dafür einen Begriff kreiert, der sich das Black-Hole-Training nennt. Damit beschreiben Sie Trainingseinheiten, die viele Zielsetzungen haben jedoch in der Wirkung nicht klar konturiert sind. Das Ergebnis: die Trainingsmittel fallen buchstäblich, und der Sportler mit ihnen, in ein schwarzes Loch und verhindern eine echte Weiterentwicklung. Richten Sie Ihre Trainingseinheiten auf ein, maximal zwei Ziele aus, die sich im besten Falle sogar ergänzen. Auch wenn Sie in einer Trainingseinheit, die der Entwicklung der Schnelligkeit dient, eher wenige Meter absolvieren, so arbeiten Sie dennoch konsequent und beharrlich an Ihrer Aufgabe. Denn nur „mehr“ ist nicht immer besser.
Tipp 2: Prinzip Zuversicht
Das Ziel eines Trainings ist der Wettkampf. Vielleicht gar nicht, um sich mit anderen Sportlern zu messen, sondern eventuell dient er nur dazu, seine eigene Leistungsfähigkeit zu überprüfen. Und mal ehrlich: schnell schwimmen macht ja auch Spaß. Klagen Sie in solchen Momenten über Aufregung und Nervosität? Bis zu einem gewissen Punkt kann man Sie beruhigen. Denn eine gut dosierte Aufregung bringt Sie und Ihren Organismus in den idealen Zustand, um Leistung zu bringen. Schwingen Ihre Gedanken jedoch in den negativen Bereich oder vermischen sich sogar mit kleinen Ängsten, sollten Sie sich vor allem dem Interesse an der Tätigkeit widmen. „Ich bin so sehr gespannt, wie ich diese Strecke schwimmen werde!, könnte ein Motto sein, das Sie von dem Ziel, eine bestimmte Leistung zu erbringen, ablenken könnte. Dann widmen Sie sich nämlich auf einmal der Tätigkeit und gehen deutlich zuversichtlicher an die Aufgabe heran. Dann blenden Sie alles aus, was um Sie herum geschehen könnte und sind im Besitz Ihrer vollen Leistungsfähigkeit.
Tipp 3: Quäl dich
„Mach es dir im Training schwer, dann hast du es im Wettkampf umso leichter!“ Dieser Spruch stammt von Emil Zatopek, dem ehemaligen Langstreckenläufer und mehrfachen Olympiasieger. Zatopek, seines Zeichens der Erfinder der Intervallmethode, dominierte dank seiner Trainingsmethoden die Mittel- und Langstreckenszene im Laufen. Hinter seinem Gedanken steckt der Ansatz, im Training möglichst viele Streckenteile zu absolvieren, die über dem angestrebten Durchschnittstempo des Wettkampfes liegen. So zerteilte er seine Wettkampfstrecken in kleine Stücke, die er im Training mit hoher Intensität absolvierte. Sogenannten „gebrochene Serien“ sind, neben den verschiedenen Formen des Intervalltrainings, auch im Schwimmsport als Trainingsmittel nicht mehr wegzudenken. Sie sind essentieller Teil eines strategischen Trainings. Machen Sie sich Zatopeks Motto immer wieder bewusst: versuchen Sie, Ihr Training mit maximalen Engagement zu schwimmen, um aus der vorhandenen Zeit das Maximum an Ertrag zu erzielen. Schon nach kurzer Zeit werden Sie sehen, wie Sie die Früchte der Trainingsarbeit ernten können und auf einem höheren Niveau als je zuvor schwimmen werden.
Foto: Michael Lapp, www.snap-pix.de