Wissenschaft

Studie: Herzfrequenz-Variabilität in der Trainingsplanung des 25km-Weltmeisters

HRV im Training des 25-km-Weltmeisters

Die Herzfrequenz-Variabiliät als geeigneter Parameter zur Leistungssteuerung?

„Je regelmäßiger das Herz schlägt, desto gesünder ist der Mensch. Richtig? Falsch! Auch wenn es uns zunächst unlogisch erscheint: Unregelmäßige Abstände zwischen den einzelnen Herzschlägen sind ein Zeichen für körperliche und seelische Gesundheit. Dagegen deutet ein sehr gleichmäßiger Herzrhythmus auf Stress und Krankheiten hin. Die Herzfrequenzvariabilität, kurz HRV (heart rate variability), ist ein ausgezeichneter Indikator für unseren Gesundheitszustand. Und das Beste: Durch gezielte Verhaltensänderungen und Sport können wir die HRV positiv beeinflussen und so unsere Gesundheit fördern.“

(entnommen aus einem Beitrag von Hammer Sports – empfehlenswert, um sich in die Thematik schnell einzulesen > KLICK HIER)

Studie: International Journal of Sports Medicine, 40 (8), 519-527. (Abschrift des Abstracts hier)

Autoren: Pla, R., Aubry, A., Resseguier, N., Merino, M., Toussaint, J.-F. & Hellard, P. (2019).

Inhalt:

Diese Fallstudie berichtet über das Training eines Elite-25-km-Freiwasserschwimmers und die täglichen Änderungen der Herzfrequenzvariabilität (HRV) während des Zeitraums von 19 Wochen und einem durchschnittlichen Trainingsvolumen pro Woche von 85 Kilometern, welches zu seinem Weltmeistertitel führte.

Messung:

Die Trainingsbelastung wurde jeden Tag ermittelt und die Ruhe-HRV wurde jeden Morgen aufgezeichnet. Die Eigenschaften des Schwimmers waren VO2max: 58,5 ml · min-1 · kg-1, maximale Herzfrequenz: 178 Schläge pro Minute: 170 l · min-1. Das wöchentliche Trainingsvolumen betrug 85 ± 21 km, 39 ± 8% lagen bei [La] b <2 mmol · L-1 (Z1), 53 ± 8% lagen bei [La] b 2–4 mmol · L-1 (Z2) ) und 8 ± 4% waren bei [La] b> 4 mmol · L-1 (Z3).

Ergebnis:

In Rückenlage waren die Zunahme des Trainingsvolumens und des Z2-Trainings mit der Zunahme der HF verbunden. In stehender Position wurde eine Zunahme der parasympathischen Aktivität und eine Abnahme der sympathischen Aktivität beobachtet, wenn das Z1-Training zunahm. Saisonale Veränderungen ergaben höhere Werte für das LF / HF-Verhältnis während der Verjüngung, wohingegen höhere Werte für parasympathische Indizes in Zeiten hoher Arbeitsbelastung beobachtet wurden.

Fazit der Autoren:

Diese Studie berichtet über die extreme Belastung eines Elite-Ultra-Ausdauerschwimmers. Verbesserungen der parasympathischen Indizes mit zunehmendem Z2-Volumen weisen darauf hin, dass diese Trainingszone zur Verbesserung der kardialen autonomen Aktivität nützlich war, während das Z1-Training die sympathische Aktivität verringerte.