Training & Wettkampf

Watching the Stars – den Besten zugeschaut

Watching the Stars!

Die Stars der Sportszene sind immer auch Vorbilder und Motivatoren. Doch Sie können darüber hinaus auch unser Training bereichern. Also mal hineingeblickt!

Von Holger Lüning

Jede Sportart braucht Ihre Stars. Die Vorbilder, die den betreffenden Sport populär machen, ihn in die Medien bringen und den Nachwuchs motivieren, in ihre großen Fußstapfen zu steigen. Ohne Sportstars macht auch der eigene Sport nur halb so viel Spaß. Oder besser anders und positiv formuliert: Sportstars motivieren uns und demonstrieren, wie großartig genau der Sport ist, den wir betreiben. Also wollen wir mal in die Sportszene blicken und schauen, was wir uns so abschauen können.

Und da eröffnen sich gleich zwei Perspektiven. Einmal die offensichtliche. Beispielsweise das, was wir als Zuschauer live oder per TV sehen können und im Kern die Außenerscheinung der Sportler darbietet. Da lässt sich wahrnehmen, wer eher introvertiert und wer eher extrovertiert mit seiner Umwelt kommuniziert. Wenn die Aufrufe zu den Endläufen beginnen, sieht man eine große Bandbreite von in sich gekehrten Sportlern, mit Kopfhörern von der Umwelt abgeschottet und fröhlichen Erscheinungen, die die Zuschauer in ihre Performance mit einbeziehen, winken und Blickkontakt suchen. Allein aus psychologischer Sicht eine hochinteressante Szenerie.

Hinter die Kulissen geblickt

Doch als Insider möchte man doch noch viel mehr sehen. Das Leben hinter den Kulissen lässt sich über die sozialen Medien viel unmittelbarer erleben und lässt nicht selten die Trenngrenze zur Privatsphäre konturlos wirken. Zum Glück darf hier jeder Sportler selber entscheiden, wie weit er den Blick dorthin öffnet oder auch nicht. Für uns als Sportfans auf jeden Fall eine spannende Beobachtung und Motivation zugleich!

Zwei Tipps für den Blick hinter die Kulissen:

KLICK > Youtube-Kanal von Michael Andrew

KLICK > Youtube-Kanal von Calvyn Justus

Und was fehlt nun in dieser Aufzählung? Natürlich, die ganz konkreten Tipps und Einblicke in das Training der Top-Leute. Wer die Gelegenheit hat, die großen Leistungsträger des Schwimmsports einmal im Training etwas genauer zu betrachten, der wird einige grundlegende Muster erkennen, die offenbar auch eine Basis für herausragende sportliche Leistungen bilden. Das grundlegende Muster ist ein dynamischer Mix aus Professionalität und Lockerheit! Lassen Sie mich das als Beobachter vieler derartiger Szenen im Trainingszentrum auf Teneriffa schildern.

Weltmeister und Olympiasieger in der Beobachtung

Denn die vergangenen zehn Jahre haben viele Weltmeister, Olympiasieger und Weltrekordler nach Teneriffa gebracht. Über Laszlo Cseh, Ruta Meilutyte, Florent Manaudou, Adam Peaty, Camille Lacourt, Gregorio Paltrinieri bis hin zu Ian Thorpe reicht die Liste der Top-Performer. Dabei gibt es vor allem eine Sache, die alle Sportler eint und die sie von vielen anderen im Trainingszentrum unterscheidet.

Beobachtet man diese Sportler, dann ist festzustellen, dass sie im Regelfall zu den ersten ihres Teams gehören, die sich am Beckenrand einfinden. Und dort wo andere zunächst das Mobiltelefon zücken, die neuesten Nachrichten abrufen und die digitalen sozialen Plattformen mit Informationen und Selfies füllen, gilt bei den Spitzenstars der erste Griff zur Trainingstasche. Und genau mit diesem Griff beginnt das Training!

Warm-Up statt Social Media

Denn unisono verbringen diese Sportler zunächst einmal fünfzehn bis zwanzig Minuten damit, die Voraussetzung zu schaffen, um im darauffolgenden Training zu Höchstleistungen auflaufen zu können. Im Mittelpunkt steht die Aktivierung der stabilisierenden Muskulatur um das empfindliche Schultergelenk, deren Ausbildung die grundlegende Basis dafür ist, lange und hohe Belastungen beschwerdefrei zu absolvieren. Es sind sogar Teams zu beobachten, bei denen ein striktes Smartphone-Verbot am Beckenrand ausgesprochen wird. Vielleicht nicht die schlechteste Art, um die Sportler anzuweisen (und ihnen zu helfen) das zu tun, was genau in diesem Moment wichtig ist: das gezielte Warm-Up!

Dabei ist das Theraband das bevorzugte Trainingsmittel, um Innen- wie Außenrotatoren zu stärken. Darüber hinaus gelten die weiteren Übungen der Kräftigung der sogenannten Schulterblatt-Fixatoren. Dies sind Muskeln, die das Schulterblatt stabilisieren und somit über ihre Verbindung zum Schultergelenk dessen Schutz sichert. Abrundung findet dieses vorbereitende Training über die Stärkung des Deltamuskels, der wie eine Kapuze um das Schultergelenk herum liegt, und es somit für die häufigen Überkopfbewegungen vorbereitet. Dort, wo andere Sportler tendenziell ausschließlich die Kräftigung der Antriebsmuskulatur in den absoluten Fokus ihrer Trainingsanstrengungen setzen, führen diese Übungen dazu, all die hohen und monotonen Belastungen beschwerdefrei durchzuhalten. Und jeder Trainer und Sportler weiß: Gesundheit, regelmäßiges Training und Beschwerdefreiheit dank prophylaktischer Übungsteile sind eine wesentliche Voraussetzung für individuelle Höchstleistungen.

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Unser Tipp für das Training am Beckenrand

Einfach auf das Videomotiv klicken und schon startet der Clip zu Trainingsplan 106 (Klick hier, um direkt zum Plan zu kommen). Der zweite Teil dieses Artikel erscheint am kommenden Donnerstag!