Schneller Schwimmen #35: NO LIMIT! Wo befindet sich DEIN LIMIT?
No Limits? Wo liegt die Grenze der persönlichen Leistungsfähigkeit?
Was steckt in uns und wo finden wir es?
Niemand kann diese Fragen zuverlässig beantworten. Fest steht: die sportliche Leistungsentwicklung entwickelt sich im Spitzenbereich stets, wenn auch mit zähem Tempo, weiter. Es scheint also kein Limit in Bezug auf die stete Weiterentwicklung zu geben. Dennoch scheint sicher zu sein, dass sich der Mensch generell auf ein Plateau zubewegt, welches nur noch von Ausnahmekönnern erklommen werden kann. Doch erstaunt immer wieder, wie bestehende Weltrekorde trotz alledem regelmäßig verbessert werden. Ein echtes Limit scheint allein aus dieser Warte nicht erreicht. Die wichtigste Frage jedoch lautet: wo liegt mein, also Ihr, individuelles Leistungslimit?
Jeder von uns, ganz gleich ob Leistungssportler oder Altersklassenathlet, strebt nach der optimalen Leistung und ist bereit, sich dafür im Training zu schinden. Immer verknüpft mit der Hoffnung, die eigene Leistungsfähigkeit ein klein wenig anheben zu können. Wüssten wir, wo unsere Möglichkeiten liegen, wäre einiges einfacher. Begeben wir uns auf die Suche.
Weshalb stirbt ein Weltrekordler nicht?
Ein Gedankenspiel: Wenn ein Mensch einen Weltrekord erzielt, über die Ziellinie rennt oder an die Zeitmessmatte schlägt, hat er eine einmalige, bis dato nicht nie gesehene Leistung vollbracht. Da drängt sich die Frage auf: wenn jemand offenbar seine individuellen Grenzbereiche ausgeschöpft hat, weshalb stirbt er dann nicht bei Überqueren der Ziellinie. Das klingt makaber? Ja sicher. Auf der anderen Seite ist eine andere Vermutung erlaubt. Wenn seine Organe wegen der „unmenschlichen Leistung“ (Weltrekord) versagen, hat er dann wirklich seine Limits ausgeschöpft?
Natürlich ist das reine Theorie. Sie soll uns aber zu Ihnen führen. Zu Ihren individuellen Möglichkeiten und Grenzen. Denn offenbar erscheinen sie nicht so, wie Sie es vielleicht vermuten. Und wenn das so ist. Wie können wir uns der persönlichen Leistungsgrenze annähern? Das Geheimnis liegt höchstwahrscheinlich – wieder einmal – „zwischen den Ohren“, in Ihrem Kopf.
Deshalb: unbedingt das Video ansehen! Klick auf das Motiv:
Das Placebo-Paradox
Im Video sprechen wir z.B. über das Placebo-Paradox. Es erklärt, wie wir immer wieder von unseren Erwartungen irregeführt werden. Ein Leistungsunterschied von 5% allein auf der Grundlage einer Erwartung wurde in diese sehr interessanten Versuch festgestellt. Wenn wir das erst einmal begriffen haben, stehen uns ganz neue Möglichkeiten offen. Genau dann sind wir in der Lage, schon im Training zu erkennen, ob wir wirklich unsere Möglichkeiten ausschöpfen oder vielleicht zu früh stoppen. Das zu erkennen ist ein interessanter Prozess.
Um diesen Prozess zu steuern, gilt es, das Training anzupassen. Soll es im Training beispielsweise um die Leistungsentwicklung gehen, muss die Voraussetzung getroffen sein, in ausgeruhtem Zustand an diese Aufgabe herangehen zu können. Mental wie körperlich in ausgeruhter Verfassung zu sein, ist die unbedingte Voraussetzung, um das Level, welches für eine erwünschten Anpassungsreiz notwendig ist, zu erreichen. Beherzigen Sie das! Dann finden Sie Gefallen an der Anstrengung, weil Sie wissen, wofür sie gut ist.
Dieser Beitrag soll Sie anregen, über sich, Ihr Training und selbst auferlegte Grenzen zu reflektieren. Viel Spaß dabei!