Wissenschaft

Studie: Variablen des Krafttrainings und die Auswirkungen

Welche Übungen eignen sich?

Krafttraining und die verschiedenen Variablen

Krafttraining ist im Schwimmsport eine wesentliche Voraussetzung dafür, die Kraft zu entwickeln, die notwendig ist, um im Wasser Vortrieb zu erzeugen. Je größer der Impuls auf das Wasser ist, umso effektiver ist der Vortrieb. Für einen großen Impuls braucht es vor allem Maximalkraft. Sie kann aber im Wasser nicht entwickelt werden, da hier die Widerstände nicht in der Intensität generiert werden können, um entsprechende Anpassungen zu initiieren.

Deshalb ist das Training an Land ein wesentlicher Bestandteil des Schwimmtrainings. Zu diesem Themenblock haben wir in den Tipp-Folgen 42 (Video siehe unten) bis 49 bereits die einzelnen Komponenten beleuchtet. Hier der Link zum Einstiegs-Tipp „Kraft und die Bedeutung im Schwimmsport“ > KLICK

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Titel der Studie

Resistance training variables and their application to free-swimming velocity in NCAA Division I Collegiate swimmers

Autoren: Filling, A. D. (2021)

Erschienen in: Journal of Australian Strength and Conditioning, 5 (6),

Inhalt der Studie

Der Erfolg im College-Schwimmen wird hauptsächlich durch die Leistungsabgabe bestimmt. Der Athlet, der den größten hydrodynamischen Widerstand überwinden kann, ist in der Lage, die schnellste Zeit im Wettkampf zu schwimmen.

Geringes Volumen, hohe Intensität, hohe Anstrengung (hohe beabsichtigte konzentrische Geschwindigkeiten) Widerstandstraining der Muskulatur rund um den Schultergürtel und einschließlich der Ellbogenbeuger und -strecker sind Schlüsselparameter zur Maximierung der freien Schwimmleistung bei College-Schwimmern.

Wettkampf-Schwimmveranstaltungen können in drei Komponenten unterteilt werden; Start, Wenden und Freischwimmen.

Widerstandstrainings-Modalitäten werden verwendet, um die Kraftfähigkeiten von Athleten, einschließlich College-Schwimmern, zu verbessern.

Ziel

Das Ziel dieser Überprüfung war es, die spezifischen Widerstandstrainings-Variablen zu bestimmen, die eine günstige Übertragung auf die Leistung beim freien Schwimmen ermöglichen würden. Beim systematischen Durchsuchen einer Online-Datenbank wurden 8 Artikel zur Überprüfung identifiziert.

Ergebnisse

Die Ergebnisse dieser Überprüfung kommen zu dem Schluss, dass die Widerstandstrainings-Parameter sicherstellen sollten, dass die Übungen mit den maximal beabsichtigten Geschwindigkeiten, bei hohen Intensitäten (<85 % 1RM) und mit geringem Volumen (1-6 Wiederholungen pro Satz) durchgeführt werden.

Strategien wie der Einbau von Cluster-Sets, Agonist-Antagonist-Supersets und ballistischen Übungen sollten ebenfalls in Betracht gezogen werden, um den Trainingseffekt zu verstärken. Die Übungsauswahl sollte mehrgelenkig sein und speziell auf die spezifische Oberkörpermuskulatur abzielen, wie z. B. Variationen des Klimmzugs, Pulldowns sowie horizontales Rudern, wie z.B. für die Trapezmuskeln und den Bizeps Brachii.

Um die Kraft des großen Brustmuskels, des vorderen Deltamuskels und des Trizeps zu verbessern, sollten Praktizierende versuchen, Variationen des Bankdrückens, parallele Dips und Überkopf-Drückübungen zu integrieren.

Die Durchführung des Rumpfstabilitätstrainings sollte darauf abzielen, die Widerstandsfähigkeit des Rumpfes gegenüber Störungen zu verbessern. Übungen wie Ab-Wheel Rollout, Alekna (Crunches) und Seitenplanken-Variationen werden dazu beitragen, die durch das Langhanteltraining entwickelte Anti-Lumbal-Flexion-Kapazität zu ergänzen.

Fazit der Autoren

Zukünftige Forschung sollte langfristige periodisierte Trainingsprogramm-Parameter identifizieren, die das In-Pool-Training des College-Schwimmers ergänzen.

Das Video zu Tipp 42: Krafttraining im Schwimmsport