Studie: Spezifisches Training für Brustschwimmer
Wie trainieren Elite-Brustschwimmer?
Ein Blick in das Training der Top-Athleten
Das Brustschwimmen stellt eine echte Besonderheit im Schwimmsport dar. So ist es die einzige Schwimmlage, bei der die Arme nicht Überwasser nach vorne geschwungen werden. Ebenso führt man mit den Beinen keine Schlag- und Wechselbewegung wie bei den anderen Lagen durch, sondern kommt über eine Anfers-/Streckbewegung zu einem maximalen Vortrieb aus dem Beinschlag heraus.
Viele Unterschiede, die das Brustschwimmen technisch sehr schwierig machen. Damit ist der Koordination von Arm- und Beinbewegung besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Darüber hinaus bedarf es spezifischer Kraftfähigkeiten und athletischer Ausbildung, um auf hohem Niveau zu agieren. Die folgende Studie gibt weitere Aufschlüsse.
Titel der Studie
The association of range of motion, dryland strength-power, anthropometry, and velocity in elite breaststroke swimmers
Autoren: Nicol, E., Pearson, S., Saxby, D., Minahan, C. & Tor, E. (2022)
Erschienen: International Journal of Sports Physiology and Performance, 17 (8), 1222-1230.
Zweck:
Die Fähigkeit von Elite-Brustschwimmern, die während eines Rennens beibehaltene Durchschnittsgeschwindigkeit zu maximieren, wird Berichten zufolge durch eine Reihe von Bewegungsbereichen, Krafttraining an Land und anthropometrischen Eigenschaften vermittelt.
Die vorliegende Studie zielte darauf ab, ein körperliches Profil zu entwickeln und die Beziehung zwischen Kraftentwicklung im Trockentraining und kinematischen Variablen des Vortriebs bei Elite-Brustschwimmern zu bewerten.
Methoden:
Eine Reihe von Bewegungsumfang-, Trockenland-Krafttraining- und anthropometrischen Messungen wurden bei 11 Elite-Brustschwimm-Spezialisten bewertet und verwendet, um gruppenbasierte Durchschnittswerte und erwartete Varianzen innerhalb einer Elite-Brustschwimmpopulation zu ermitteln.
Ergebnisse:
Die Analyse der Beziehungen zwischen den Kraft-Leistungs-Parametern im Trockentraining und der Kinematik des Brustschwimmens ergab starke Assoziationen (r > 0,7, minimaler 95%-Konfidenzbereich von g > 0,80 oder < -0,80), am häufigsten bei 100 m und maximalem Tempo.
Aus der weiteren Analyse dieser Beziehungen wurde eine Reihe von Modellen zweiter Ordnung mit bester Anpassung berechnet, um die Beziehung zwischen Kraft-Parametern im Trockentraining und der Vortriebsgeschwindigkeit zu beschreiben.
Fünf Modelle haben die Beziehung zwischen der Sprunghöhe der Gegenbewegung, der mittleren Hochziehgeschwindigkeit und der durchschnittlichen Vortriebsgeschwindigkeit stark beschrieben.
Schlussfolgerungen:
Diese Modelle können verwendet werden, um die Antriebseffektivität zu bewerten und als Katalysator für die Technikbewertung zu wirken. Es wird auch empfohlen, dass Kraft- und Konditionstrainer die Einbeziehung explosiver Bewegungen, wie Sprünge mit Gegenbewegung und Klimmzüge mit maximaler Geschwindigkeit, für das Trocken-Trainingsprogrammen in Betracht zu ziehen, die für Sprint-Brustschwimmer entwickelt wurden.