Wissenschaft

Studie: 100-Meter-Leistung nach 15, 30 und 45 Minuten Pause

Erholungswerte nach 100-Meter-Rennen

Die möglichst rasche Regeneration ermöglicht insbesondere bei häufigen Renneinsätzen bessere Wettkampfleistungen. Doch auch im Training hat die unmittelbare Regeneration Relevanz. Schließlich hängt die Qualität des Trainings entscheidend davon ab, wie schnell und effektiv sich Sportler und Sportlerinnen erholen können.

Denn: im erholten Zustand lassen sich hohe Intensitäten besser realisieren.

Ein wichtiger Gedanke, der im Training nicht selten zu wenig Beachtung findet, da Training zu oft mit Ermüdung gleichgesetzt wird. Dabei ist es – wie so oft – die Balance, die den Erfolg ausmacht. Deshalb scheint die folgende Studie in diesem Zusammenhang interessant zu sein, um weitere Kenntnisse zu gewinnen.

Titel der Studie

Effect of post-warm-up three different duration self-selected active rests on 100 meter swimming performance: preliminary findings

Autoren: Türkmen, D., Günay, E., Güdücü, Ç., Öniz, A. & Bediz, C. S. (2021)

Erschienen in: Montenegrin Journal of Sports Science and Medicine, 11 (2), 57-64.

Inhalt der Studie

Die Frage, wann nach der Aufwärmphase bei Schwimmwettkämpfen die optimale Wirkung des Aufwärmens erreicht ist, ist noch nicht vollständig geklärt.

Zweck und Methodik der Studie

Der Zweck dieser Studie war es zu sehen, wie selbst gewählte aktive Erholung in drei unterschiedlichen Zeiträumen die maximale 100-m-Schwimmleistung beeinflusst. Acht gut trainierte Spitzenschwimmer (6 Männer und 2 Frauen, mittleres Alter: 17,2 ± 3, mittlere 616 FINA-Punkte) wurden in die Studie eingeschlossen.

Nachdem die Teilnehmer in 3 verschiedenen Sitzungen ein Standard-Aufwärmprogramm absolviert hatten, das aus Trockenland-basiertem dynamischen Aufwärmen (10 Minuten) und In-Wasser-Aufwärmprotokollen (1200 m / ~ 25 Minuten) bestand, führten sie unterschiedliche Übergänge & Phasenperioden (15, 30 und 45 min) durch. Jeweils mit Standardkleidung in ihrer maximalen Herzfrequenz von 30 % und selbstgewählten Bewegungsformen (Strecken, Gehen etc.) ergänzt durch aktive Erholung.

Anschließend führten die Schwimmer den 100-m-Maximal-Schwimmtest mit ihrer jeweiligen Hauptlage durch. Während aller Tests wurden die Trommelfelltemperatur (Ttympanic), die Stirntemperatur (Tforehead), die Herzfrequenz (HR), die Bewertung der wahrgenommenen Anstrengung (RPE) und das maximale 100-m-Zeitfahren (TT) aufgezeichnet.

Ergebnisse

Die Messungen wurden in ANOVA mit wiederholten Messungen ausgewertet. Die Delta-Berechnung wurde verwendet, um Änderungen zu bewerten und die Analyse zu verstärken. Das 100-m-Zeitschwimmen zeigte einen Trend zur Verbesserung nach der 30-minütigen aktiven Erholung (p = 0,037). Darüber hinaus gab es keinen Unterschied zwischen den Ruhezeiten bei TStirn-, Ttympanik-, HR- und RPE-Bedingungen (p > 0,05).

Das 30-minütige aktive Erholungsintervall verbesserte die 100-m-Schwimmleistung um 1,6 % und 0,8 % im Vergleich zu 15-minütiger und 45-minütiger aktiver Erholung.

Fazit der Autoren der Studie

Der positive Effekt des Aufwärmens im Pool kann bis zu 30 Minuten lang mit aktiver Erholung im eigenen Tempo aufrechterhalten werden.

Trainingsplan zur optimalen Regeneration

Mit Trainingsplan 23 (> KLICK) haben wir einen Vorschlag gemacht, wie ein regeneratives Schwimm-Training aussehen kann. Hier ist der Clip zum Artikel + PDF – einfach auf das Motiv klicken und schon startet das Video.