Studie: Triathleten sollten im Freiwasser trainieren
Schneller schwimmen im Triathlon
Training: Anpassung an die Bedingungen
Das Schwimmen im Triathlon ist aus verschiedenen Gründen besonders und teilweise nur bedingt mit dem Wettkampf im Becken vergleichbar. Dennoch ergeben sich für das Training ähnliche Aufgabenstellungen. Vor allem geht es darum, sich an die zu erwartenden Bedingungen bestmöglich anzupassen bzw. vorzubereiten.
Dazu gehört u.a. auch die Frage nach den Umgebungsbedingungen (z.B. Wellengang im Freiwasser) und den Materialien (z.B. Schwimmen im Neoprenanzug). Dazu haben wir bereits einige hilfreiche Artikel und Tipps veröffentlicht. Hier sind einige Links:
Tipp 50: Technik umstellen und schneller schwimmen im Neoprenanzug > KLICK
Studie: 70 Sekunden schneller über 800m im Neoprenazug > KLICK
Tipp 100: Die Bedeutung des Schwimmens im Triathlon – Technik, Taktik, Pacing > KLICK
Zu diesem Themenkomplex haben wir eine Studie gefunden, die wir hier zusammenfassen.
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Titel der Studie
Swimming performance in elite triathletes: Comparison between open water and pool conditions
(Schwimmleistung von Elite-Triathleten: Vergleich zwischen Freiwasser- und Schwimmbadbedingungen)
Autoren: López-Belmonte, Ó., Ruiz-Navarro, J. J., Gay, A., Cuenca-Fernández, F., Arellano, R. & Cejuela, R. (2024).
Erschienen in: Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports, 34 (8),
Inhalt der Studie
Ziel dieser Studie war es, Leistungs-, kinematische und physiologische Variablen zwischen den Schwimmbedingungen im Freiwasser und im Schwimmbad bei Elite-Triathleten zu vergleichen und die Zusammenhänge zwischen den Bedingungen dieser Variablen zu untersuchen.
Methode
Vierzehn Elite-Triathleten (10 Männer und 4 Frauen [23,4 ± 3,8 Jahre]) absolvierten zwei 1500-m-Schwimmtests im offenen Wasser und in einem 25-m-Becken.
Unter beiden Bedingungen wurden Schwimmgeschwindigkeit, Schlagfrequenz (SR), Länge (SL) und Index (SI), Herzfrequenz (HR), Blutlaktatkonzentrationen [La-] und Sauerstoffaufnahme am Ende des Trainings (EEVO2) bewertet.
Ergebnisse
Im offenen Wasser wurden im Vergleich zum Schwimmen im Schwimmbad niedrigere SL- und SI-Werte sowie höhere SR-Werte erzielt (p < 0,05). Darüber hinaus veränderten sich die kinematischen Variablen in beiden Bedingungen als Funktion der Distanz (p < 0,05).
Es wurden keine Unterschiede in den wichtigsten physiologischen Variablen (HR, [La-] und EEVO2) zwischen den Bedingungen festgestellt. Das respiratorische Austauschverhältnis wies im offenen Wasser niedrigere Werte auf als unter Poolbedingungen (p < 0,05), während die Zeitkonstante im offenen Wasser höher war (p = 0,032).
Die schnellsten Triathleten im Freiwasser erzielten die beste Leistung im Becken (r = 0,958; p < 0,001). Alle kinematischen Variablen, HR und Peak [La-] zeigten positive Assoziationen zwischen den Bedingungen (r > 0,6; p < 0,05).
Schlussfolgerung der Autoren
Trotz physiologischer Invarianz sollten Triathleten und Trainer ein spezifisches Freiwassertraining überwachen, um ihre Schwimmtechnik an das Wettkampfumfeld anzupassen.
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