Studie: Beinarbeit-Training optimiert die Triathlon-Leistung
Triathlon: die Bedeutung der Beinarbeit größer als gedacht
Beinschlagfrequenz hilft dem Übergang zum Radfahren
Liebe Triathleten und Triathletinnen, liebe Trainer, liebe Trainerinnen,
nun ist es soweit. Eine Nachricht, die nicht ausschließlich Freude und Entzücken erzeugt. Doch: das Training der Beinarbeit im Triathlon-Schwimmtraining scheint nun unausweichlich.
Hartnäckig glauben Trainer und Sportler – und dem darf man im Kern auch zustimmen – dass die Beinarbeit im Schwimmen keinen hohen Beitrag zur Leistung anbietet. Zudem dürfte der Energieverbrauch im Gesamtkontext des Nutzens auch nicht die beste Bilanz aufweisen. Soweit spricht vieles für die Vernachlässigung der Beinarbeit im Triathlon.
Doch nun kommt eine andere Komponente ins Spiel: die Bewegungsfrequenz im Hinblick auf den Wechsel vom Schwimmen zum Radfahren! Ohne die Ergebnisse der folgenden Studie vorwegzunehmen, ergeben sich Konsequenzen für das Schwimmtraining, die wie folgt zusammengefasst werden können:
Das Training der Beinschlag-Frequenz hilft, auf den letzten Metern des Schwimm-Abschnitts in einem Triathlon die Beinschlag-Frequenz hochzunehmen, um damit den Wechsel zum Radfahren (und auch die Blutzirkulation in den unteren Extremitäten!) zu unterstützen.
Konkret kann das so aussehen, wie wir das ganz unten in Tipp 73 besprechen. Doch zunächst in die Studie.
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Titel der Studie
A higher kick frequency swimming training program optimizes swim-to-cycle transition in triathlon
(Ein Schwimmtrainingsprogramm mit höherer Beinschlagfrequenz optimiert den Übergang vom Schwimmen zum Radfahren im Triathlon).
Autoren: Ambrosini, L., Presta, V., Vitale, M., Menegatti, E., Guarnieri, A., Bianchi, V., De Munari, I., Condello, G. & Gobbi, G. (2024).
Erschienen in: The Journal of Strength and Conditioning Research
Inhalt der Studie
Der Zweck dieser Studie war, die Wirkung eines 8-wöchigen Schwimmtrainingsprogramms auf biomechanische und physiologische Reaktionen während einer Schwimm-Radfahr-Simulation zu bewerten.
Methode
Fünfzehn Triathleten wurden zufällig drei Gruppen zugeteilt: einer 6-Schlag-Kick-Gruppe (K6), einer 4-Schlag-Kick-Gruppe (K4) und einer Kontrollgruppe (KG).
Biomechanische und physiologische Parameter wurden während eines 400-m-Schwimmens und eines 10-minütigen Radsegments vor (Vortraining) und nach (Nachtraining) dem Programm ausgewertet.
Ergebnisse
Nach dem Training wurde in der K6 eine niedrigere Schlagfrequenz (p = 0,004) und eine höhere Schlaglänge (p = 0,002) im Vergleich zur KG festgestellt. Zwischen Vortraining und Nachtraining zeigte sich beim Radfahren in der K6 eine Verringerung der Herzfrequenz (p = 0,005), des VO2 (p = 0,014) und des Energieverbrauchs (p = 0,008).
In der K6-Gruppe zeigte sich ein positiver Zusammenhang zwischen dem Schwimm-Kick-Index und der Radfahrkadenz.
Schlussfolgerung
Die in der K6-Gruppe beobachtete Verbesserung der Schlagfrequenz und -länge ließe sich auf eine Verbesserung der Schwimmtechnik zurückführen. Ebenso deutet der reduzierte Energieverbrauch beim Radfahren nach dem Training der K6-Gruppe auf eine Verbesserung der Arbeitsökonomie hin.
Triathlontrainer und -athleten sollten die Aufnahme einer hohen Schwimmkick-Frequenz in ihre Trainingsprogramme in Betracht ziehen, um die Schwimm- und Radleistung zu verbessern. Dies kann letztendlich zu einer Verbesserung des Übergangs vom Schwimmen zum Radfahren und der gesamten Triathlonleistung führen.
Unser Tipp 73: Beinarbeit nein danke? So geht´s dennoch!
Nach diesem Studienergebnis erscheint das Training der Beinarbeit im Triathlon in einem ganz neuen Licht. Also nicht lange zögern, sondern gleich hinein in eine konkrete Trainingsvariante. Klick hier in Tipp 73 oder sieh dir das Video an. Viel Spaß!
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