Wissenschaft

Studie: Plattfüße im Schwimmsport von Vorteil?

Schneller schwimmen mit platten Füßen

Vorteile in der Beinarbeit

Flossen sind nicht ohne Grund so geformt wie sie geformt sind. Auch andere körperliche Merkmale zeigen charakteristische Merkmale für eine vorteilhafte Position im Schwimmsport. Daraus lassen sich viele technische Anleitungen belegen. Es genügt mitunter allein der Blick in die Weltklasse einer Sportart um zu verstehen, welche körperliche Disposition offenbar von Vorteil ist. In der Bewegungswissenschaft schließt sich an eine Beobachtung immer eine Analyse an.

So wollen wir in diesem Artikel eine zunächst belustigende Überschrift einer Studie nutzen, um dieses Prinzip zu verdeutlichen. Denn es genügt nicht, nur den beobachtenden Ansatz zu verfolgen, wenn es darum geht, Prinzipien zu erkennen und daraus Methoden für das Training abzuleiten.

Steigen wir also ein in die Zusammenfassung einer Studie, die wieder einmal zeigt, wie wichtig es ist, Flächen a) zu nutzen b) zu  besitzen (z.B. durch eine genetische Disposition) und sie c) in einen optimalen Winkel zu bringen.

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Titel der Studie

Comparison of kicking speeds between competitive swimmers with flat and normal feet

Vergleich der Kickgeschwindigkeiten von Wettkampfschwimmern mit Platt- und Normalfüßen

Autoren: Balakrishnan, A. Y., Sundar, V., Pillai, S. G. K., Singh, S. & Ramalingam, V. (2023). 

Erschienen in:  Journal of Modern Rehabilitation, 18 (1), 15-22. 

Inhalt der Studie

Einleitung:

Wettkampfschwimmen ist eine der beliebtesten olympischen Sportarten. Obwohl Studien darauf hindeuten, dass Plattfüße die Laufleistung verbesserten, ist die Forschung zu Fußtypen und deren Auswirkungen auf das Schwimmen rar und unerforscht.

Diese Studie untersucht den Unterschied zwischen der Beinschlaggeschwindigkeit bei Wettkampfschwimmern mit flachen und normalen Füßen.

Materialien und Methoden:

Insgesamt 78 Wettkampfschwimmer im Alter von 13 bis 19 Jahren wurden aus dem Schwimmtraining von Pusat Akuatik Darul Ehsan unter Verwendung einer gezielten Stichprobenmethode und eines Querschnittsstudiendesigns rekrutiert.

Basierend auf ihren Ergebnissen im Kahnbein-Falltest wurden die Teilnehmer in Plattfüße (Gruppe A) und Normalfüße (Gruppe B) eingeteilt. Ein unabhängiger T-Test wurde angewendet, um die Trittgeschwindigkeiten von Schwimmern mit flachem und normalem Fuß zu vergleichen. Die Schwimmer in Gruppe A und Gruppe B wurden angewiesen, einzeln in einem Schwimmbecken eine standardmäßige 50-m-Kraulleistung im Kicking-Front-Crawling durchzuführen, wobei die obere Extremität einzeln über dem Gleitbrett platziert wurde, und die Zeit, die sie erreichten, wurde mit einer Stoppuhr aufgezeichnet.

Ergebnisse:

Die Ergebnisse zeigten, dass die Beinarbeitleistung von Plattfußschwimmern schneller war als die von Normalfußschwimmern (P = 0,03) mit einer mittleren Effektgröße (d = 0,50).

Schlussfolgerung:

Diese Studie kommt zu dem Schluss, dass Wettkampfschwimmer mit Plattfuß einen Vorteil darin haben, 50 m in kürzerer Zeit zu erreichen als Schwimmer mit normalem Fuß.

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