Studie: Kontrolle der Intensität über die Herzfrequenz
Trainingskontrolle über die Herzfrequenz
Können sich die Athleten gut einschätzen?
Innerhalb eines Trainings kannst du verschiedene Modelle (Bereiche, Zonen) nutzen, um die Intensitäten zu steuern. Als aktiver Sportler selber benötigs du ein zuverlässiges System zur Selbsteinschätzung und -überwachung. Und das am besten direkt im Training, im Wasser! Kann die Ermittlung der Herzfrequenz in den Intervallpausen ausreichend sein? Diese Frage stellten sich auch einige Wissenschaftler. Die Ergebnisse fassen wir zusammen.
Ein weiterer interessanter Artikel zum Thema > KLICK „Die maximale Herzfrequenz im Schwimmen und Laufen“
Titel der Studie
Assessing the use of heart-rate monitoring for competitive swimmers
(Bewertung des Einsatzes der Herzfrequenzüberwachung bei Leistungsschwimmern).
Autoren: Sixsmith, H., Crowcroft, S. & Slattery, K. (2023).
Erschienen: International Journal of Sports Physiology and Performance, 18 (11), 1321-1327.
Inhalt der Studie
Die Quantifizierung der Trainingsintensität liefert ein umfassendes Verständnis des Trainingsreizes. Jüngste technologische Fortschritte haben möglicherweise die Durchführbarkeit der Herzfrequenzüberwachung (HR) beim Schwimmen verbessert. Die Umsetzung der HR-Überwachung im täglichen Trainingsumfeld von Schwimmern muss jedoch noch im Längsschnitt bewertet werden.
Ziel dieser Studie war es, die Implementierung von HR zu bewerten, indem die Trainingsintensitätsverteilung aus einem externen Maß, dem geplanten Volumen bei festgelegten Intensitäten (PVSI), mit der internen Trainingsintensitätsverteilung verglichen wurde, die anhand der Zeit in HR-Zonen gemessen wurde.
Methoden
Mithilfe eines longitudinalen Beobachtungsdesigns wurden 10 Wettkampfschwimmer (8 Männer und 2 Frauen, Alter: 22,0 [2,3] Jahre, Fédération Internationale de Natation-Punktzahl: 842,9 [58,5], Mittelwert [SD]) 6 Monate lang täglich überwacht.
Zu jeder Sitzung wurden HR-Daten sowie die vom Trainer geplante und vom Athleten gemeldete Sitzungsbewertung der wahrgenommenen Anstrengung (Modified Category Ratio 10-Skala) aufgezeichnet. Basierend auf zuvor ermittelten Trainingszonen aus einem inkrementellen Stufentest wurde der PVSI anhand der geplanten Distanz und der geplanten Intensität jedes Schwimmkampfs berechnet. Die Trainingsintensitätsverteilungen wurden mithilfe eines linearen gemischten Modells (lme4) analysiert.
Ergebnisse
Das Modell zeigte eine kleine bis mäßige Beziehung zwischen PVSI und der Zeit in der HR-Zone, basierend auf dem R-Quadrat-Wert von Nakagawa (Bereich 0,14–0,42).
Schlussfolgerungen
Die Trainingsintensitätsverteilung unterschied sich zwischen dem internen Maß (dh HR) und dem externen Maß der Intensität (dh PVSI). Dies zeigt, dass interne und geplante externe Intensitätsmessungen nicht austauschbar zur Überwachung des Trainings verwendet werden können. Weitere Untersuchungen sollten untersuchen, wie diese Maßnahmen am besten integriert werden können, um das Schwimmtraining besser zu verstehen.