Studie: Wettkampf-Routinen der US-Schwimmer
Routinen bei Wettkämpfen
Die optimalen Abläufe vor dem Rennen finden und definieren
Training ist nicht Wettkampf und Wettkampf ist nicht Training. Dieser Satz soll aussagen, dass insbesondere die Wettkampfsituation unvergleichbar ist und auch im Training nur annähernd simuliert werden kann.
Schließlich findet nicht nur der Wettkampf im Regelfall nicht im heimischen Bad statt und auch die Konkurrenzsituation ist nicht vergleichbar. Viele weitere Faktoren kommen hinzu, wenn man sich die Mühe macht, den Tagesablauf im Rahmen einer Wettkampfveranstaltung einmal individuell genau durchzugehen und ggf. sogar einmal zu verschriften. Eine individuelle Checkliste (wie die Checkliste bei der Fahrt in den Urlaub) kann hier viel Sicherheit vermitteln und am Ende auch mentale Energie einsparen.
Beispiele:
- Zeitplan Wettkampf-Tag
- Packliste Wettkampf-Tasche
- Ernährungsplan
- Aufwärmtraining, Methoden, Zeitplan
Aus dieser Analyse können sich zahlreiche Optimierungsansätze ergeben. Mach das doch selber einmal oder – als Trainer – leite deine Sportler und Sportlerinnen an, dies zu tun. Plötzlich erscheinen Abläufe, die leistungsentscheidend sein können, in einem völlig anderen Licht. Nehmen wir ein Beispiel.
Überall wichtig: Pool, Freiwasser & Triathlon
Wie würdest du reagieren, wenn auf dem Weg zum Start deine Badekappe oder dein Brillenband reißt? Besitzt du eine Strategie? Eine Situation, die eintreten kann und das gesamte Rennen, vielleicht das Ergebnis einer langen Trainingssaison, zunichte machen kann. Es lohnt sich deshalb, die Wettkampf-Vorbereitung genauestens zu planen und immer wieder durchzuspielen. So weißt du auf dem Weg zum Startblock: alles ist getan, um nun die beste Leistung zu erbringen.
Im Freiwasserschwimmen und Triathlon gelten diese Erkenntnisse ebenso. Schließlich gibt es hier auf der Grundlage wechselnder Wetterbedingungen noch weitere Variablen, die es zu beachten gilt. Die Zeit ist deshalb gut investierte, die unterschiedlichen Szenarien im Vorfeld durchzugehen und Strategien zu entwickeln.
Blicken wir in eine Studie der US-Schwimmer, um weitere Ansatzpunkte zu erhalten.
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Titel der Studie
Adaptations within female US Olympic swimming medalists` competition-day routines: A mixed-methods approach
(Anpassungen der Wettkampfroutinen von US-Olympiamedaillengewinnerinnen im Schwimmen: Ein Ansatz mit gemischten Methoden).
Autoren: Grant, M. A., Schempp, P. G. & Grant, J. T. (2024).
Erschienen in: International Journal of Sports Science & Coaching
Inhalt der Studie
Ziel dieser Studie war es, Anpassungen des Wettkampfablaufs US-amerikanischer Olympiamedaillengewinnerinnen bei Wettbewerben unterschiedlichen Formats zu untersuchen, um je nach Organisation der Schwimmwettbewerbe Veränderungen zu ermitteln und die unflexiblen von den flexiblen Teilen des Ablaufs zu unterscheiden.
Methode
Eine gezielte Stichprobe von sechs Eliteschwimmern nahm an zwei einstündigen Interviews mit Beobachtung bei einem Wettkampf auf nationaler Ebene teil. Ein Analyseprotokoll mit gemischten Methoden half dabei, Anpassungen innerhalb des Ablaufs zu ermitteln. Es wurden vier bemerkenswerte Ergebnisse berichtet.
Ergebnisse
Erstens hingen Anpassungen außerhalb des Veranstaltungsortes vom Format und/oder dem individuellen Zeitplan ab; Anpassungen innerhalb des Veranstaltungsortes waren eine Reaktion auf ihr Befinden und ihre Umgebung.
Zweitens passten die Teilnehmerinnen ihren Wettkampfalltag auf verschiedenen Ebenen an, d. h. auf Segment- und Verhaltensebene, je nachdem, ob sie sich außerhalb oder innerhalb des Veranstaltungsortes befanden.
Drittens folgte der Wettkampfalltag der Teilnehmerinnen ähnlichen Wettkampfalltag-Abschnitten am Veranstaltungsort, die in Umfang und Abfolge sowohl für die Vor- als auch für die Endläufe übereinstimmten.
Viertens änderte sich die Anpassung des Verhaltens am Veranstaltungsort, um die notwendigen aktiven oder passiven Vorbereitungen zu erreichen, ohne den Umfang, die Reihenfolge und die Dauer der Segmente zu ändern.
Fazit
Diese Erkenntnisse vertiefen das Verständnis der Routinen am Wettkampftag, indem sie flexible und unflexible Teile der Routinen lokalisieren und größere Unterschiede aufzeigen, wenn Athleten ihre Routinen anpassen.
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