Training & Wettkampf

Technik: 8 Technikübungen für das Brustschwimmen

Technik: 8 Technikübungen für das Brustschwimmen

– dieses Kürzel für den Begriff der technischen Übungen im Schwimmen ist vor allem für das Kraulschwimmen in mehr als ausreichender Anzahl und verschiedensten Kombinationen bekannt. Doch auch für die anderen Lagen gibt es Übungen, die der Koordination und dem Wassergefühl helfen.

Das Brustschwimmen ist rein koordinativ die schwierigste der vier Schwimmarten. Da nur in dieser Schwimmart die Arme Unterwasser nach vorne gebracht werden, entsteht ein natürlicher Widerstand. Ebenso führen die Beine durch das Anwinkeln immer auch eine Widerstandserhöhung herbei. Um diese, eigentlich gegen die Schwimmrichtung wirkenden, Einflüsse möglichst gering zu halten, kommt der optimalen Abstimmung und technischen Ausführung von Arm- und Beinarbeit eine enorme Bedeutung zu. Die folgenden Übungen sollen helfen, die verschiedenen technischen Elemente im Training zu berücksichtigen. Und nicht gleich verzagen, wenn es beim ersten Versuch nicht gleich optimal gelingt. Dranbleiben heißt das Motto, dann wird´s auch immer besser!

  1. Überkreuz-Koordination

Führen Sie die Bewegungen wie gewohnt, jedoch in Überkreuzform durch. D.h., es wird mit dem linken Arm gezogen und mit dem rechten Bein die Beinarbeit durchgeführt und umgekehrt. Die nicht aktiven Extremitäten bleiben in der Streckhaltung. Mit dieser Übung verbessern Sie das Feingefühl für die Koordination und bekommen ein Feedback über die Effektivität der Ausführung.

  1. Überkreuz-Koordination mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad

Nach dem Muster von Übung 1) greifen Sie nun hinter dem Rücken mit dem inaktiven Arm nach dem gebeugten inaktiven Bein und schwimmen nach wie vor in der Überkreuz-Koordination. Das erhöht den Schwierigkeitsgrad und hilft der weiteren Stabilisierung der Technik und Wasserlage.

  1. Beinarbeit mit Armen hinter dem Rücken

Legen Se die Handflächen auf Ihr Gesäß und schwimmen Sie nur mit Hilfe des Brust-Beinschlags. Versuchen Sie dabei, den Vortrieb aus dem Beinschlag zur Durchführung des Atemvorgangs zu nutzen. Somit verbessern Sie die Wirkung des Beinschlags und die Stabilisierung der Wasserlage.

  1. Über-/Unterwasser-Kombination

Schwimmen Sie im Wechsel einen normalen Brustzug inklusive Beinschlag und dann folgend einen kompletten Tauchzug. Sie können diese Übung auch erweitern und kombinieren, indem Sie beispielsweise 2 Züge Über- und dann 2 Züge Unterwasser durchführen oder ähnlich.

  1. Wechsel der Zugbreite

Schwimmen Sie im normalen Rhythmus jeweils einen Zug mit sehr breiter Armführung und folgend mit sehr enger Ausführung. Damit sensibilisieren Sie sich für die Optimierung des Armzugs.

  1. Brustarmzug mit wechselnder Beinarbeit

Die koordinativen Fähigkeiten, d.h. die Abstimmung zwischen Arm- und Beinarbeit, ist ein wesentlicher Inhalt der technischen Optimierung beim Brustschwimmen. Zur Verbesserung des Feingefühls wechseln Sie die Beinarbeit und schwimmen ab und zu mit Kraul- oder Delfin-Beinarbeit bei normalem oder Brust-Armzug, z.T. in der Kombination mit langer Gleitphase.

  1. Brust-Beinschlag in Rückenlage

Schwimmen Sie mit gestreckten Armen in Rückenlage und führen Sie den Brust-Beinschlag so durch, dass die Knie die Wasseroberfläche nicht durchbrechen. Stabilisieren Sie sich dazu in der Hüfte und „kicken“ Sie mehr als dass Sie in der Hüfte zu einer Beugung kommen. Damit gewinnt Ihr Beinschlag an Wucht und Effektivität.

  1. Gleiten

Um die möglichst stromlinienförmige und widerstandsarme Position zu perfektionieren, schwimmen Sie mit extrem langer Gleitphase. Diese Übung hilft, um die optimale Position zu verfestigen. Nehmen Sie ab und zu die Zeit innerhalb einiger 50-Meter-Intervalle. Mit dem Golf-Score (Zugzahl + Zeit) versuchen Sie, die addierte Gesamtzahl sukzessive zu reduzieren. Damit erhalten Sie ein qualitatives Feedback!


Von Holger Lüning

 

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