Training wie die Profis: Chad Le Clos – Lagen-Training und Schmetterlingschwimmen
Trainieren wie die Profis: von den Besten lernen
Das Lagen- und Delphin-Training von Chad Le Clos
Auf der Suche nach der persönlichen Bestleistung! Schwimmen und trainieren Sie auch nach diesem Motto oder ist dies sogar Ihr innerer Antrieb, regelmäßig in den Pool zu springen und alles zu geben? Der Blick zu den Besten der Szene könnte Ihnen helfen, mit noch mehr Elan ins Wasser zu springen.
Tausend Tage Training! Drei Jahre lang, Tag für Tag, ohne einen Tag Pause, das berichtete Michael Phelps als er nach dem Geheimnis seines überragenden Erfolges bei den Olympischen Spielen in London 2012 befragt wurde. Es ist also nicht immer das viel beschriebene Talent, das man gerne einmal anführt, wenn es um Weltbestleistungen geht. Fleiß und Disziplin sind wichtige Zutaten, um sich dem persönlichen Limit anzunähern. Im Training selber gilt dann vor allem ein Gesetz: versuche, in jeder Einheit das Beste zu geben.
Auch in diesem Fall zeigen die Besten, wie man es schafft, das persönliche Level Stück für Stück höher zu legen und sich immer mehr zu fordern. Befindet man sich erst einmal in dieser Entwicklungsspirale, werden Trainingsumfänge und –inhalte, die früher einmal für persönlich unmöglich gehalten wurden, tatsächlich Realität. Förderlich ist es hier natürlich, wenn man sich in einem optimierten und motivierten Umfeld aus Trainern, Kameraden und sozialen wie auch schulischem Umfeld befindet.
Die gute Nachricht: diese Entwicklungsspirale ist unabhängig von der Leistungsfähigkeit. Somit ergeben sich für SchwimmerInnen aller Leistungs- und Altersklassen viele Chancen, um diese Effekte zu nutzen.
Egal ob Leistungsschwimmer, Mastersschwimmer oder Triathlet – der Blick hinüber zur Weltklasse lohnt sich. Besonders auf der Basis einer langen Schwimmkarriere und erworbener Erfahrung im Sport, kann so manche Trainingsidee der Spitzenschwimmer für einen zweiten Frühling sorgen. Zu gerne flüchtet man sich ja irgendwann in die Intervallserien, die man im Griff hat. Und genau hier liegt das Geheimnis effektiven Trainings: Sie sollten bewusst Inhalte platzieren, die Sie eben nicht im Griff haben. Dann nämlich sorgen Sie für die notwendigen Reize auf den Organismus, sich an die Belastungen anzupassen. Über kurz oder lang spiegelt sich dies positiv in Ihrer Leistung wider! Genauso machen es die Profis.
„What you can not do in training will not happen in racing!“
So lautet das Motto von einem der derzeit besten Schwimmer der Welt, dem Südafrikaner Chad Le Clos. Sein Trainer versucht, getreu diesem Motto, die Trainingsinhalte streng an den Wettkampfzielen zu orientieren. Und so sehen zwei Schlüsseleinheiten des Schmetterling- und Lagenspezialisten aus.
Schlüsseleinheit 1:
16x100m Schmetterling
4x200m Rücken
4x200m Brust
4×400 m Kraul
1x 800m lockeres Schwimmen mit Kurzflossen und Paddles
Schlüsseleinheit 2:
400m ganze Lage + 200m Beinarbeit + 400m Pullbuoy
800m Lagen gebrochen rückwärts in 16x50m
4x (400m Lagen + 8x100m Kraul Paddles)
400m Rekom-Schwimmen
Fazit
Nicht abschrecken lassen von den Trainingsinhalten. Vielmehr soll es uns darum gehen, Muster zu erkennen und Motivation zu wecken für die eigene Trainingsplanung. Wie kann ich mein Training modifizieren oder mich Stück für Stück an das Training herantasten, welches für absolute Top-Leistungen nötig ist? Vielleicht kann diese Vorlage dazu dienen, sich eine Vision zu erstellen? Einigen geht es vielleicht darum, erstmalig eine 50er-Delfin-Serie zu schwimmen, oder evtl. auch erstmalig 8x25m auf der Kurzbahn? Andere hingegen sehen Möglichkeiten, eigene „Traum-Serien“ daraus zu konstruieren. Diese Chancen soll das Beispiel von Chad Le Clos verdeutlichen. Suchen wir die Chancen und Möglichkeiten!