Studie: Ernähren sich Schwimmer schlecht?

Die Gewohnheiten überprüfen

Ernährung optimieren

Nahrung ist Energie. Dies ist ein einfacher Zusammenhang, den jeder kennt. Doch ist das zu kurz gedacht, wenn es um die Einfluß der Ernährung auf die sportliche Leistungsfähigkeit geht. Wir halten die Einführung in das Thema einmal etwas kürzer, um eine Review-Studie zum Themenbereich Ernährung zusammenzufassen.

Tatsächlich deckt sich die Studie auch mit Beobachtungen in Trainingslagern von jugendlichen Schwimmern und Schwimmerinnen. Das muss aber natürlich nicht die Regel sein. Problematisch scheint es dennoch zu sein, den enormen Kalorienbedarf in einer qualitativ hochwertigen Form zu decken. Hier sind Trainer sicherlich auch immer wieder aufgefordert, die Verhaltensmuster am Buffet zu überprüfen und die Sportler mit Knowhow zu versorgen, um ein Bewusstsein für die Ernährung als wichtigen Baustein des Trainings zu schärfen.

Denn wie heißt es so treffend: „Was du heute isst, bestimmt deine Leistungsfähigkeit von morgen!“

Titel der Studie

How can swimmer’s nutrition improve the performance: a systematic review

Autoren: Cai, Y., Zhou, C. & Huang, C. (2022).

Erschienen in: 27th Annual Congress of the European College of Sport Science (ECSS), Sevilla, 30. Aug – 2. Sep 2022.

EINLEITUNG:

Obwohl die Ernährungsprobleme von Schwimmern in der Literatur gut dokumentiert sind, herrschte bei Schwimmern immer noch eine unzureichende Ernährung.

ZIEL

Ziel dieser Studie ist es daher zu untersuchen, wie mit dem Problem unzureichender Nahrungsergänzung bei Schwimmern umgegangen werden kann, um die Leistung der Sportler zu verbessern.

METHODEN:

Diese systematische Überprüfung wurde unter Anleitung der PRISMA-Kriterien (Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-Analyses) durchgeführt. PubMed, Web of Science, EBSCO und CNKl (chinesische Datenbanken) wurden nach Artikeln durchsucht, die nach 2014 veröffentlicht wurden.

Insgesamt wurden 47 Artikel einbezogen und die Ergebnisse der Evidenz zu Alter, Ernährungskriterien, sportlicher Leistungsfähigkeit und Ernährung in der Studienpopulation ermittelt zur systematischen Auswertung abgerufen.

ERGEBNISSE:

Konsistente Beweise zeigen, dass die meisten Schwimmer derzeit das Frühstück auslassen und beim Abendessen übermäßig viele Kalorien zu sich nehmen. Was die Makronährstoffe betrifft, bestehen bei Schwimmern sowohl Probleme einer unzureichenden Kohlenhydrat- und Fettzufuhr als auch einer übermäßigen Proteinaufnahme (insbesondere tierischen Proteins).

Für die Mikronährstoffergänzung reichen Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin C, Vitamin PP, Vitamin E, Kalzium, Zink, Kalium und Magnesium im Allgemeinen nicht aus, die Natriumergänzung ist jedoch tendenziell zu hoch.

Der Schwerpunkt der Forschung zu Nahrungsergänzungsmitteln liegt auf Kreatin, verzweigtkettigen Aminosäuren, L-Carnitin und Lycopin.

FAZIT DER AUTOREN:

Unausgewogene Energiezufuhr in drei Mahlzeiten am Tag, unzureichende Kohlenhydrat- und Fettzufuhr sowie übermäßige Proteinaufnahme, Mangel an bestimmten Mikronährstoffen und die unsachgemäße Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln sind die Hauptprobleme, die für die Leistungsfähigkeit von Schwimmern gelöst werden müssen.