Wissenschaft

Studie: Das Atmungssystem bestimmt die Leistung mit

Besser atmen = schneller schwimmen

Zusätzliches Training erforderlich?

Die Technik des Schwimmens ist immer mit dem Heben und Senken des Kopfes verbunden. Ebenso mit der Möglichkeit, nur zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Gesamtkoordination atmen zu können. Dies ist eine Spezifik der Sportart, die wiederum auch Handlungen erfordert. So muss versucht werden, in dem zur Verfügung stehenden Zeitfenster für die Atmung, auch tatsächlich aktiv einzuatmen. Unbestritten ist die Atmung und deren Effizienz ein stark leistungsbeeinflussender Parameter.

Atmen soll also gelernt sein. Atmen soll aber auch trainiert sein. Man nennt das Training des gewollten Atemmangels Hypoxie. Unter diesem Begriff finden sich Trainingsmethoden, die mit dem bewussten „Luftanhalten“ zu einer besseren Ausnutzung der Atemluft führen sollen und zugleich die Kontrolle über den Atemreiz verbessern sollen. Ein komplexes Thema.

Von 55,5 auf 54,1 Sekunden – das ist das Ergebnis einer Studie, die sich eines 2-wöchigen speziellen Atemtrainings (Apnoe-Training) widmete. Ein beeindruckendes Ergebnis, welches die Wichtigkeit dieses Aspekts untermauert. Hier geht es zu der Studie, die wir zusammengefasst haben > KLICK HIER.

Doch wie hoch ist die Bedeutung nun einzuschätzen? Wir blicken in eine Studie, um weitere Aufschlüsse zu erhalten.

Hier kommst du zu einem Trainingsvorschlag mit Plan Nummer 70 > KLICK

Titel der Studie

Relationship between respiratory systems` parameters and result in swimming (Beziehung zwischen den Parametern der Atmungsorgane und den Ergebnissen beim Schwimmen).

Autoren: Jakubovskis, G., Zua, A. & Solovjova, J. (2022).

Erschienen in: LASE Journal of Sport Science, 13 (1), 33-42. 

Inhalt und Ziel der Studie

Die Effizienz der Schwimmzeit könnte auch in engem Zusammenhang mit der Schwimmtechnik und den Parametern des Atmungssystems stehen.

Ziel dieser Forschung war es, die Beziehung zwischen den Parametern des Atmungssystems zu bewerten und eine 100-m-Distanz-Zeit bei 44 Wettkampfschwimmern (Männer n=28, Frauen n=16) zu ermitteln.

Methode

Die Schwimmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt: junge Schwimmer (Männer n = 14, Alter 16,5 ± 0,3 Jahre, Körpermasse 74,3 ± 7,5 kg, Größe 183,9 ± 3,5 cm; Frauen n = 11, Alter 16,5 ± 0,3 Jahre, Körpermasse 60,2 ± 7,2). kg, Größe 170,3 ± 7,1 cm) und erwachsene Sportler (Männer n = 14, Alter 21,2 ± 3,3 Jahre, Körpermasse 83,2 ± 10,0 kg, Größe 187,8 ± 7,2 cm; Frauen n = 5, Alter 21,8 ± 4,5 Jahre, Körpermasse 65,7). ±7,5 kg, Höhe 174,20 ±7,29 cm).

Ergebnismaße waren die 100-m-Streckenzeit und Atemparameter.

Ergebnisse.

Die durchschnittlichen Wettkampfergebnisse in der Männergruppe betrugen 628 FINA-Punkte, in der Frauengruppe 592 FINA-Punkte, in der Gruppe der 16-17-jährigen Athleten der Männergruppe 588 FINA-Punkte und in der Frauengruppe 574 FINA-Punkte.

Indikatoren des Atmungssystems:

FVC in der Männergruppe – 6,47 ± 0,53 l, PIF – 8,55 ± 1,34 l/s, PEF – 9,95 ± 0,40 l/s, in der Frauengruppe FVC – 4,86 ​​± 0,67 l, PIF – 6,15 ± 0,67 l/s, PEF 7,57 ± 0,43 l/s.

Schlussfolgerungen.

Es wurde ein starker Zusammenhang zwischen der 100-m-Wettkampfschwimmzeit und dem maximalen Inspirationsfluss in der Gruppe der erwachsenen männlichen Schwimmer festgestellt (r=0,75). Außerdem wurde im Rahmen der Forschung ein Zusammenhang zwischen dem Volumen der angereicherten Inhalation pro Sekunde und einem Wettbewerbsergebnis in einer Gruppe von 16- bis 17-Jährigen festgestellt.