Studie: 1.500-Meter-Schwimmleistung im Triathlon
Top-Athleten im Schwimm-Effizienz-Test
Welche Einflussfaktoren bestimmen die 1.500-Meter-Schwimmleistung
Im Olympischen Triathlon über die Distanzen 1.500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen bestimmt der Rennauftakt nicht selten den Verlauf des Wettkampfs. Charakteristisch ist in diesem Format die Erlaubnis des Windschattenfahrens, weshalb Sportler, die mit der Spitzengruppe aus dem Wasser kommen, in einer begünstigten Konstellation in den Abschnitt des Radfahrens einsteigen können. Dieser Vorteil beinhaltet ebenfalls die Energieersparnis und somit eine bessere Laufperformance.
Viele Vorteile, die sich aus einer sehr guten Schwimmleistung ergeben. Das betrifft nicht nur das Kurzdistanz-Format, sondern auch die längeren Distanzen. Die Bedeutung des Schwimmens im Triathlon haben wir in > diesem Artikel Tipp 100 thematisiert (Video unten eingebettet) und erklärt, weshalb die Leistungen in den vergangenen Jahren besonders auf der Langdistanz spektakulär verbessert wurden.
Weiterer Artikel Klick > „1.500 Meter – die Pacing-Strategien im Spitzenbereich!“
Zu diesem Themenkomplex haben wir eine Studie gefunden, die wir hier zusammenfassen, um weitere Aufschlüsse zu präsentieren.
Titel der Studie
Determinants of 1500-m front-crawl swimming performance in triathletes: influence of physiological and biomechanical variables (Determinanten der 1500-m-Front-Crawl-Schwimmleistung bei Triathleten: Einfluss von physiologischen und biomechanischen Variablen).
Autoren: López-Belmonte, Ó., Ruiz-Navarro, J. J., Gay, A., Cuenca-Fernández, F., Cejuela, R. & Arellano, R. (2023)
Erschienen in: International Journal of Sports Physiology and Performance, 18 (11), 1328-1335.
Inhalt der Studie
Analyse der Zusammenhänge zwischen physiologischen und biomechanischen Variablen mit den FINA-Punkten (International Swimming Federation) (d. h. Schwimmleistung), die beim 1500-m-Kraulschwimmen erzielt werden, um festzustellen, ob diese Variablen zur Erklärung der FINA-Punkte von Triathleten verwendet werden können.
Methode
Vierzehn internationale und nationale Weltklasse-Triathleten (10 Männer: 23,24 [3,70] Jahre und 4 Frauen: 23,36 [3,76] Jahre) absolvierten einen 1500-m-Kraulschwimmtest in einem 25m-Becken.
Herzfrequenz (HR), Sauerstoffaufnahme (VO2) und Blutlaktatkonzentrationen wurden vor und nach dem Test ermittelt. Während der Tests wurde auch die Herzfrequenz gemessen. Der höchste VO2-Wert (VO2peak) wurde durch Extrapolation geschätzt. Die Schwimmgeschwindigkeit, die Wendeleistung, die Zugfrequenz, die Zuglänge und der Zugindex (SI) wurden durch Videoanalyse ermittelt.
Ergebnisse
Die durchschnittliche 1500-m-Leistungszeit betrug 1088 (18:08 Min) Sekunden für Männer und 1144 (19:04 Min) Sekunden für Frauen.
Die Herzfrequenz nach der Anstrengung, der VO2-Spitzenwert, die aeroben Beiträge, der Gesamtenergieverbrauch, die Energiekosten und die Wendeleistung zeigten einen moderaten negativen Zusammenhang mit der Schwimmleistung (r = 0,5). Im Gegensatz dazu standen das respiratorische Austauschverhältnis, der anaerobe alaktische Beitrag, die Geschwindigkeit beim Schwimmen, die Schlaglänge und der SI in einem positiven Zusammenhang, wobei die Geschwindigkeit beim Schwimmen und der SI einen starken großen Zusammenhang aufwiesen (r = .7).
Ein mehrstufiges Regressionsmodell ergab, dass 71 % der Varianz der FINA-Punkte durch SI und Gesamtenergieverbrauch erklärt wurden, die Prädiktoren für das 1500-m-Kraulschwimmen waren.
Schlussfolgerungen der Autoren
Die Schwimmleistung von Triathleten wurde durch den Energiebedarf der Athleten und biomechanische Variablen bestimmt. Daher sollten Trainer spezifische technische Fähigkeiten entwickeln, um die Schwimmeffizienz von Triathleten zu verbessern.
Das Video zu Tipp 100
Mit einem Klick auf das Motiv startet der Clip. Viel Spaß!