Training & Wettkampf

DSV-Leistungstests: So dokumentieren Sie Ihre Leistung

Die Bedeutung langfristiger Leistungsdokumentationen

Zurück in die Weltspitze! So lautet der Anspruch von Bundestrainer Henning Lambertz, den er in seinem vor wenigen Tagen erschienen Konzept für das Perspektiv-Team formuliert. Das Konzept sieht detaillierte Umfangsangaben und Standardtests für die Nachwuchsathleten vor. Wir haben uns die Standardtests einmal angeschaut und meinen: einige davon sollten Sie vielleicht in Ihrem Repertoire haben.

Eine langfristige Leistungsdokumentation ergibt sich zwar in den meisten Fällen bereits durch die Teilnahme an Wettkämpfen, den Vergleich mit den Alterskonkurrenten und den erzielten Zeiten. Häufig konzentrieren sich die Momente der individuellen Höchstform jedoch auf ein bis zwei Wettkämpfe pro Jahr. Das genügt zwar für eine Dokumentation der Leistungen, für eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Entwicklung leistungsbestimmender Faktoren, helfen standardisierte Tests aber deutlich weiter.

Standardisierte Testreihen

Innerhalb eines langfristigen Trainingsaufbaus sind Leistungstests schon deshalb unersetzbar, weil das Training regelmäßig auf seine Wirkung hin untersucht werden sollte. Das komplexe Zusammenspiel von Schnelligkeit, aerober und anaerober Ausdauer können Sie genau dann exakt untersuchen, wenn Sie Testreihen schaffen, die wiederholbar und möglichst von äußeren Einflüssen unabhängig sind.

Bundestrainer Lambertz zeigt in seinem Konzept exemplarisch die folgenden Tests als eine Auswahl von Standardtests des DSV auf.

  • 3000/5000m Kraul
  • 2000m Lagen im 50er Wechsel der Schwimmarten (10x200m Lagen)
  • 60min in Kraul
  • 12min in HSA
  • 1000m HSA Beine
  • 5x800m Kraul Abgang alle 10:30/11:00
  • 10x100m Schmetterling Abgang alle 1:40/1:50
  • 8x400m Kraul Abgang alle 5:15/5:30
  • 8x400m Lagen Abgang alle 5:45/6:00
  • 8x100m Arme Test Abgang alle 2:05
  • 8x100m Beine Test Abgang alle 2:05
  • 12x200m HSA Test Abgang alle 3:30

(Quelle: http://www.dsv.de/fileadmin/dsv/images/schwimmen/News/2014_Ausschreibungen/Perspetiv_Team_Projekt__PTP__Endfassung.pdf)

Diese Tests erlauben eine zuverlässige Aussage zur Leistungsentwicklung in allen Alters- und Leistungsbereichen. Zudem werden die Tests nach Hauptschwimmart und Teilbewegungen differenziert. Ziel ist es, jeden Test in einem maximal guten Schnitt zu absolvieren. Das bedeutet, dass vor allem der, unter Einsatz der maximalen Leistung, realisierte Mittelwert bedeutend für die Beurteilung der Leistung ist. Hier gilt es also, den besten Weg zu einer optimalen Einteilung zu finden. Das passt beim ersten Mal vielleicht nicht zu 100%, doch ist dies genau das Argument, diese Form der Leistungskontrolle regelmäßig durchzuführen. In der Kombination mit gleichzeitig ermittelten Herzfrequenzwerten ergeben sich verlässliche Daten zur Einstufung der Ergebnisse aber auch zur Steuerung der sich anschließenden Trainingsphase

Für alle Leistungs- und Altersklassen sinnvoll

Ganz gleich, ob Sie Leistungs-, Masters-, Hobby- oder Triathlonschwimmer sind – definieren Sie drei bis fünf Testserien für Ihre spezifischen, und damit unbedingt erforderlichen, Wettkampffähigkeiten. Absolvieren Sie diese Tests regelmäßig im Abstand von einigen Wochen bis Monaten, abhängig von der Trainingsphase. Mit Hilfe der Auswertung gewinnen Sie eine direkte Rückmeldung über die Wirksamkeit Ihres Trainings. Ggf. können Sie dann noch Kurskorrekturen vornehmen. Im Idealfall werden Sie über die stetig besseren Testergebnisse weiter motiviert und in Ihrem Training bestätigt. Und nebenbei haben diese Tests auch einen hohen Trainingseffekt. Gute Gründe für Trainer und Sportler, Standardtests in die Trainingsplanung zu integrieren!

(Von Holger Lüning)

 

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