Training wie die Profis: Eva Risztov – Freiwasser-Training
Freiwasser- und Langstrecken-Training
Von den Besten lernen – Beispiel Eva Risztov
Einen ganz eigenen (Schwimm-)Weg beschritt die Ungarin Eva Risztov, die bereits als Jugendliche Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften über die Delfin- und Lagenstrecke gewann. Wie sich zeigt, ist es mitunter genau der richtige Weg, sich einfach neu erfinden und neuen Herausforderungen zuversichtlich entgegen zu sehen.
Allein sechs Europameistertitel gewann sie bis 2005 bei den europäischen Titelkämpfen auf der Kurzbahn bevor sie überraschend ihren Rücktritt erklärte. Als sie 2010 wieder auf die internationalen Schwimmbühne trat, war aus der Kurzbahnspezialistin eine Freiwasserschwimmerin geworden, angetreten mit dem Ziel, bei den Olympischen Spielen in London 2012 die 10-Kilometer-Distanz zu gewinnen.
Um dieses Ziel zu erreichen, schwamm sie in den ersten Monaten nach der Rückkehr in das Leistungstraining lediglich drei Kilometer täglich und absolvierte ein regelmäßiges Lauftraining, um ihr Körpergewicht zu reduzieren. 2010 steigerte sie das wöchentliche Pensum auf 70 Kilometer, wobei sie jeweils Mittwochs und Samstags eine Strecke von zehn Kilometern am Stück zurücklegte. Sehr erstaunlich u.a. der relativ hohe Anteil an Beinarbeit-Training in ihrem Programm. Offenbar ist das spezifische Training doch wichtiger als man annehmen mag. So weiß man, dass die Beinarbeit sowohl für den Vortrieb wie aber auch ganz entscheidend für die Stabilität im Rumpfbereich eingesetzt werden kann. Das spürt auch bereits dann, wenn man im Training kurze intensive Beinarbeit-Intervalle schwimmt. Je höher die Beinschlag-Rate desto stärker muss sich der Rumpf um die Gegenkraft bemühen. Ein exzellentes Training für Beine und Rumpf!
Eine Trainingseinheit konnte in dieser Zeit wie folgt aussehen:
400m Einschwimmen
10x200m Delfin-Beinarbeit
5x400m Delfin-Arme
800m Kraul-Beine
4.000m Kraul mit Paddles (ggf. Pullbuoy)
10x100m Kraul
200m Ausschwimmen
Hier noch ein konkretes Trainingsbeispiel aus unserem Archiv >> KLICK.
Das olympische Marathonrennen in London 2012 dominierte Risztov von Beginn an. Am Ende stieg sie nach 1.57.38,2 Stunden und einem 100-Meter-Schnitt von 1.10,5 Minuten als Erste aus dem Wasser und gewann die Goldmedaille. Die harte Arbeit hatte sich ausgezahlt!
Und hier ist unser zusätzlicher Vorschlag für eine Ausdauer-Einheit
Wie wäre es damit? Klick auf das Video für weitere Tipps oder gleich zum passenden Trainingsplan #59.