Wissenschaft

Studie: Schwimm-Training durch COVID-Einschränkungen reduziert

Welche Auswirkungen haben die Einschränkungen auf die Leistungsfähigkeit

Gehen dem Sport die Talente und Trainer verloren?

Die Pandemie und die damit einhergehenden Entscheidungen der Politik hat Sportlern vieler Alters- und Leistungsklassen zahlreiche Einschränkungen auferlegt. Die Auswirkungen, die sich langfristig daraus ergeben, sind womöglich noch gar nicht abschätzbar.

So berichten Trainer, dass jugendliche SchwimmerInnen ihre Karriere im Verlaufe der Periode von März 2020 bis Ende 2021 beendet haben, Mastersschwimmer berichten über signifikante Leistungsverluste aufgrund längerer Trainingspausen. Doch auch die Trainer sind betroffen, wenn sie den unterschiedlichen G-Verordnungen nicht nachkamen und ihnen dadurch die Leitung des Trainings untersagt wurde. Hier könnten dem Sport wichtige Stützen verloren gehen, die nicht selten als ehrenamtlich tätige Übungsleiter die Basis des Trainingsbetriebes in vielen Vereinen bilden.

Es wird interessant sein, im weiteren Verlauf die Konsequenzen für den Leistungs- und Hobbysport zu bewerten.

Vorläufig kann es nur punktuelle Bewertungen geben. Deshalb kann die vorliegende Studie nur eine erste Beschreibung der Lage, in diesem Falle bei Schwimmsportlern, sein.

Eine Umfrage unter 251 Leistungsschwimmern

Titel der Studie

The impacts of the COVID-19 pandemic in swimmers: a comparison of daily life activities in pre-restriction and during restriction

Autoren: Demirkan, E., Özkadi, T., Can, S., Kutlu, M., Demir, E. & Alagöz, I.

Erschienen in Turkish Journal of Sports Medicine, Published Online: 25 August 2021,

Ziel der Studie

Die Studie zielt darauf ab, die durch die COVID-19-Pandemie verursachten Veränderungen des täglichen Sportlebens von Schwimmern mit den Zeiträumen vor der Beschränkung zu vergleichen.

Material und Methoden:

An dieser Studie nahmen 251 Leistungsschwimmer (134 Männer, 117 Frauen) im Alter von 12-33 Jahren teil, die über mindestens 3 Jahre Sporterfahrung verfügten.

Die Daten wurden über eine Google Forms-Umfrage erhoben. Statistisch wurde vor der Verwendung eines parametrischen Tests die Annahme der Normalität mit dem Shapiro-Wilk-Test verifiziert. Für eine Variable wurde ein gepaarter t-Test durchgeführt. Die Variablen wurden als Häufigkeiten und Prozentsätze entsprechend den eingegangenen Rückmeldungen dargestellt. Der Chi-Quadrat-Test wurde verwendet, um Variablen zu vergleichen.

Ergebnisse: 

Es gab keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die durch COVID-19 verursachten Veränderungen zwischen den Geschlechtern (p>0,05).

Statistisch zwar eine signifikante Zunahme der Trainingsfrequenz, jedoch eine deutliche Abnahme der Schwimmtrainingseinheiten, Zunahme der Trockenland-Trainingseinheiten zwecks Kompensation und Änderungen (Reduzierungen) der täglichen Trainingszeiträume traten während der Einschränkung im Vergleich zur Zeit vor der Einschränkung auf.

Schlussfolgerungen: 

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass das sportliche Leben der Schwimmer während der Sperrfrist aufgrund von COVID-19 negativ beeinflusst wurde.