Schneller Schwimmen

Tipp #70: Die 3+1 VORTEILE des LAGENSCHWIMMENS

Trainingsvorteile für alle Schwimmer und Triathleten

Den Effekt der vier Lagen gezielt nutzen

Das Lagenschwimmen gehört in das Repertoire eines jeden Schwimmers. Doch nicht nur hier – auch Freiwasserschwimmer und Triathleten können von dem vielseitigen Training in den vier Lagen enorm profitieren. Und genau dazu wollen wir in diesem Beitrag motivieren. Besprechen wir vier wichtige Bereiche, die das Training auf ein höheres Niveau bringen können.

 1. Variationen

Das Training der vier Lagen bringt Variationen ins Training und damit Abwechslung. So können die Lagen unterschiedlich kombiniert werden. Ebenso können Intensitätsschwerpunkte platziert werden. Beispiele:

4x250m: 25m Del + 50m Rü + 75m Br + 100m Kr

5x150m: 75m Kr + 25m Br + 25m Rü + 25m Del

6x100m: „Chaos-Lagen“ immer in unterschiedlicher Reihenfolge

8x50m: Mini-Lagen alle 12.5m die Lage wechseln

4x100m: 25m Del + 75m Kraul / 25m Rü + 75m Kraul usw.

8x50m Lagen-Wechsel: 25mDel+25mRü / 25m Rü+25mBr / 25m Br+25m Kr / 25m Kr+25mDel

4x150m: 100m Lagen + 10 Sekunden + 25m wechselweise in den Lagen + 25m locker

Das Video mit allen Tipps und Hintergründen

Einfach auf das Motiv klicken und schon startet das Video. Viel Spaß!

 

 2. Wassergefühl

Das Training in den unterschiedlichen Lagen, mit unterschiedlichen koordinativen Mustern erzeugt differenzierte sensorische Feedbacks. Das Wasser fühlt sich in der jeweiligen Lagen immer etwas anders an, da die Druckverhältnisse zwar ähnlich aber doch nicht komplett übereinstimmend sind. Somit erhöht das Lagenschwimmen das Spektrum an sensorischen Erfahrungen immens!

 3. Kraftfähigkeiten

Jede Lage erfordert eine andere koordinative Bewegungsstruktur und damit auch unterschiedliche zeitliche Muster. Folglich ist der Reiz auf die schwimmrelevante Muskulatur immer leicht unterschiedlich aber doch ähnlich genug, um auch in Bezug auf die Hauptlage davon zu profitieren. Muskulär entstehen somit neue Aktivierungsmuster. Zudem kann durch eine Variation des Schwerpunkts, z.B. auf das Delfinschwimmen, auch die Intensität angehoben werden. Aus dieser Möglichkeit ergeben sich zahlreiche Ansätze, um ein schwimmspezifisches Kräftigungstraining im Wasser durchzuführen. Beispiele:

6x100m: umgekehrte Reihenfolge!

4x250m: 200m Lagen + 25m Delfin + 25m locker

6x150m: 50m Delfin + 25m Rücken + 50m Brust + 25m Kraul

 4. Stagnation vorbeugen oder entgegenwirken

Es kann schon einmal passieren, dass man in seiner Hauptlage stagniert und die Leistungen auf einem festen Niveau verharren. Nun kann man die Trainingsmethoden verändern oder – oft beobachtet – aus Verzweiflung den Trainingsumfang erhöhen. Das Lagenschwimmen bietet hier eine gute Alternative, da es die gewohnten Bewegungsmuster ergänzt und zum Teil auch die Bewegungsroutine aufbricht. So kann auch plötzlich die erste Nebenlage äußerst gut funktionieren und temporär zur neuen Hauptlage ernannt werden. Diese Prozesse sind immer wieder zu beobachten und sprechen unbedingt auch für die Definition einer Nebenlage.

Das Lagenschwimmen bietet somit die beste Grundlage, um Stagnationen zu verhindern oder bei Vorhandensein entgegenzuwirken.

Unser Trainings-Tipp zum Lagenschwimmen

Trainingsplan 111 das Lagenschwimmen als Trainingseinheit > KLICK

Oder ins Video zum Trainingsplan? Dann einfach auf das Motiv hier unten klicken und schon startet der Clip.