Training & Wettkampf

Lagenschwimmen im Training: Intervall-Serien

Das Lagen-Training bereichert das Training

Intensitäten und Lagen kombinieren

Dies ist Teil 2/2 der kleinen Serie zum Lagenschwimmen und den zahlreichen Vorteilen. Im ersten Teil > KLICK HIER haben wir die Vorzüge wie ein verbessertes Wassergefühl und die entsprechenden Trainingsinhalte erörtert. Hier setzen wir den Artikel mit konkreten Trainingsideen fort.

In Tipp 70 haben wir bereits viele Vorteile zusammengefasst > einfach hier klicken !

Kreatives Training dank der vier Lagen

Ihrer eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, wenn es um neue Variationen geht. In der Praxis werden Sie schnell erkennen, wie wertvoll diese Vorarbeit am Schreibtisch ist, um Ihrem Training völlig neue Impulse zu geben. Auch für Ihr Hauptlagen-Training können sich ganz neue Perspektiven ergeben.

6×150 Meter: 100m Lagen + 25m Hauptlage + 25m locker

4×250 Meter: alle 50m die Lage wechseln, die Hauptlage als 100 Meter schwimmen

8×100 Meter: Lagenschwimmen in unterschiedlicher Reihenfolge, dabei die Hauptlage immer an letzter Stelle und/oder als Spurt

5×200 Meter: 50m Hauptlage + 100m Lagen + 50m Hauptlage

Auf diese Weise erleben Sie auch Ihre Hauptlage in einem anderen Kontext und müssen sich womöglich auch koordinativ neu justieren, um sie in der neuen Konstellation auf dem gewohnt sicheren und hohen Niveau zu schwimmen. Ein Lerneffekt dürfte garantiert sein. Schwimmen Sie einmal eine der genannten Vorschläge und absolvieren Sie danach eine Serie in der Hauptlage, um Änderungen und Verbesserungen zu spüren.

Koordination verbessern

Doch damit nicht genug. Auch technische und koordinative Übungen, z.B. durch schnelle Wechsel der Lagen, können Sie in Form des Lagenschwimmens durchführen und damit in ein bisher ungewohntes Umfeld bringen.

5×200 Meter Lagen: jeweils pro Lage 25m TÜ + 25m ganze Lage

4×150 Meter pro Lage je einmal: 50m Beine + 50m TÜ + 50m ganze Lage

4×200 Meter: 100m Lagen als TÜ + 100m Lagen

8×50 Meter: Mini-Lagen alle 12,5 Meter die Lage wechseln

6×100 Meter: „Chaos-Lagen“ mit jeweils unterschiedlicher Reihenfolge

Darüber hinaus können Sie auch die Teilbewegungen sinnvoll aufbereiten, indem Sie Arm- und Beinarbeit kombinieren.

Teilbewegungen

4×150 Meter: 50m Beine + 100m Lagen

4×300 Meter: jeweils pro Lage 25m Arme + 25m Beine + 25m ganze Lage

8×100 Meter: Variationen, z.B. 25m Delfin-Beine + 25m Rücken + 25m Brust-Arme + 25m Kraul

6×150 Meter: 25m Delfin-Kicks + 100m Lagen + 25m Delfin-Kicks

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Akzente setzen

Somit können Sie weitere Akzente setzen, die sowohl die technisch-koordinative Komponente berücksichtigen, Ihnen gleichzeitig aber auch einen spürbaren Trainingsreiz vermitteln. Wenn Sie auf diese Weise spüren und verstehen, welche Möglichkeiten sich Ihnen mit dem Lagenschwimmen bietet, werden Sie auch als ausgesprochener Kraulschwimmer, wie es Freiwasserschwimmer und Triathleten vor allem sind, erkennen, wie Sie Ihr Training inhaltlich aufwerten können und Ihre Hauptlage mit völlig neuen Impulsen versehen können.

Auch für Triathleten und Freiwasserschwimmer

Denn auch hinsichtlich der Gestaltung von Trainingsreizen können Sie aus dem Lagenschwimmen eine ganze Menge für sich herausholen. Denn auch im Freiwasser und im Triathlon geht es selten gleichmäßig zu. Bei Start und Bojenumrundungen kommt es immer wieder zu Unregelmäßigkeiten, die Sie durch das Lagenschwimmen als gewollten „Bruch“ in der Koordination bestens im Becken üben können.

4×400 Meter: 50m Kraul + 50m Delfin + 50m Kraul + 50m Rücken usw.

4×400 Meter: 100m Kraul + 100m Lagen + 100m Kraul + 50m Mini-Lagen + 50m Kraul „Endspurt“

3×500 Meter: 25m Delfin + 25m Kraul + 50m Rücken + 50m Kraul + 75m Brust + 75m Kraul + 100m Kraul + 100m Kraul, Option: Intensitäten wechseln

Mittlerweile dürften Sie überzeugt sein, richtig? Doch das Lagenschwimmen hat noch weitere Variationen für Ihr Training parat. Denn auch mit dem Blick auf Trainingsreize kann das Vielseitigkeitsschwimmen viele Möglichkeiten aufzeigen.

Trainingsreize völlig neu konzipieren

8×50 Meter: Lagenwechsel, z.B. 25m Delfin + 25m Rücken, 25m Rücken + 25m Brust usw.

4×150 Meter: 100m Kraul GA1 – 10 Sek. Pause – 25m Spurt in den Lagen + 25m locker

100-200-300-400-300-200-100 Meter: die Lagen-„Super-Pyramide“

4×200 Meter Lagen: „gebrochen“ z.B. 50m Delfin + 100m Rücken/Brust + 50m Kraul

4×250 Meter: 25m Delfin + 50m Rücken + 75m Brust + 100m Kraul und andere Kombinationen wie 50m Delfin + 25m Rücken + 100m Brust + 75m Kraul

Am Schreibtisch in die Planung gehen

Wenn Sie sich selber an den Arbeitstisch setzen und eigene Kombinationen kreieren, werden Sie womöglich erstaunt sein ob Ihrer eigenen Kreativität und/oder der unzähligen Möglichkeiten, die das Lagenschwimmen offenbart.

Im Banne der Begeisterung ist es wichtig, das Ziel klar vor Augen zu haben. Stellen Sie bei der eigenen Planung immer einen klaren Schwerpunkt und eine Zielsetzung für die gewählten Methoden in das Zentrum der Überlegungen. Das kann eine technisch-koordinative Herangehensweise sein oder auch die Änderung des „Umfelds“ für Ihre Hauptlage oder andere der genannten Ansätze.

Warten Sie nicht bis Sie die ersten Anzeichen einer möglichen Stagnation in der Hauptlage erkennen. Integrieren Sie das Lagenschwimmen als essenzielles Trainingsmittel, um die ganze Vielfalt zu nutzen. Wie wäre es, wenn Sie sogar für sich oder in Ihrer Trainingsgruppe einen Trainingstag als Tag des Lagenschwimmens ausrufen? Selbst wenn es für die Seiteneinsteiger zunächst mühsam sein mag, so werden Sie in der Herausforderung auch schnell die Chancen erkennen.

Und einmal damit begonnen, werden Sie das Lagenschwimmen nie wieder aus dem Programm streichen.

Artikel von Holger Lüning, Titelfoto: Michael Lapp von snap-pix.de

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