Tipp #169: Der hohe Ellenbogen – maximale Antriebsfläche produzieren
Schneller schwimmen durch optimierte Antriebsflächen
Die Hintergründe zum „hohen Ellenbogen“
Der hohe Ellenbogen – kaum ein Begriff wird so oft genannt, wenn es um die Schwimmtechnik geht. Doch auch kaum ein Begriff wird so verschieden ausgelegt wie der hohe Ellenbogen. In den meisten Übungsangeboten wird er vor allem in der Überwasserphase betont. Vielleicht kennst du das als Seiteneinsteiger? Im Schwimmsport jedoch gewinnt der hohe Ellenbogen in der Unterwasserphase an Bedeutung, wenn es um schnelles/schnelleres Schwimmen geht. Und: wer will das nicht? Also kurz gefasst: der hohe Ellenbogen spielt in der Unterwasserphase eine viel bedeutendere Rolle als Überwasser.
Denn schnelles und effizientes Schwimmen entsteht dann, wenn es mir gelingt, die Antriebsflächen (bestehend aus Hand- und Unterarmfläche) möglichst lange in einen 90-Grad-Winkel zur Wasseroberfläche zu stellen und dabei einen möglichst langen Weg mit der Kraft- und Wirkungsrichtung von vorne nach hinten zu platzieren.
Mit mehr Fläche entsteht besserer Abdruck
Merksatz: je mehr Fläche ich in eine Bewegung von vorne nach hinten stellen kann, umso größer sind die Möglichkeiten, Vortrieb zu erzielen.
Im Video unten haben wir die Darstellung im Wasser verdeutlicht, klick dort hinein.
Exakt dieses Vorhaben – die Antriebsfläche in einen 90-Grad-Winkel zur Wasseroberfläche zu stellen – gelingt mir nur dann, wenn ich den Ellenbogen in eine entsprechende Position (hoher Ellenbogen oder Ellenbogen-Vorhalte) bringe. Schauen wir uns das in der Unterwasserphasse von Olympiasieger und Weltmeister Florian Wellbrock an.
Hier sehen wir exakt die beschriebenen Wirkungsmechanismen und die daraus resultierende Bedeutung des hohen Ellenbogens in der Unterwasserphase. Gelingt es nicht, den Ellenbogen in die hohe Position zu bringen und kommt zusätzlich hinzu, dass das Handgelenk gebeugt wird (> KLICK in Tipp „Die Bedeutung des Handgelenks“), verringert sich die Antriebsfläche spektakulär wie diese Animation zeigt:
Diese Prinzipien gelten grundsätzlich für alle vier Schwimmarten, auch wenn das Brustschwimmen hier zum Teil eine Besonderheit darstellt. Doch auch im Rücken- und Delfinschwimmen verfahren wir nach denselben Grundsätzen, um die Vortriebsaktionen so effektiv wie möglich zu gestalten.
Du kannst diese Bewegungsausführung bereits an Land üben, wenn du das Zugseil-Training in deine Repertoire aufnimmst. Schaue hier in die beiden Zugseil-Guides:
- Zugseil-Guide „Die häufigsten Fehler“ > KLICK
- Zugseil-Guide „So geht´s richtig“ > KLICK
- Zugseil-Training „Die 8 wichtigsten Übungen“ > KLICK
- Das Turbo-Warm-Up mit dem Zugseil > KLICK
Das Video mit weiteren Tipps und Hintergründen zu Tipp 169
Mit einem Klick auf das Motiv startet das Video. Auch dieses Mal kommen die bewegten Bilder aus der tollen Atmosphäre unserer Schwimm- und Kraul-ABC-Camps auf Teneriffa. Nun viel Spaß mit dem Clip!
Unsere Trainingscamps powered by DOC SWIM
Möchtest du mehr Informationen haben und mit uns eine Woche Schwimmsport-„PUR“ erleben und im mitteleuropäischen Winter im Freibad schwimmen? Dann > KLICK HIER, um auf unsere T3-Training-Website mit allen Angeboten zu kommen. Wir freuen uns auf ein Kennenlernen mit dir!