Tipp #94: Masters- und Altersklassen-Training qualitativ verbessern
Die entscheidende Komponente nutzen
Pausen hoch = Qualität behalten
Mastersschwimmer und Altersklassensportler (auch anderer Sportarten) kennen das schleichende Problem. Denn wir alle haben einen Gradmesser, der uns gnadenlos vor Augen hält, wo wir gerade mit unserer Leistung stehen: die Uhr.
Sei es im Wettkampf oder im Training – keine Aussage ist so schonungslos ehrlich und unbestechlich wie die Anzeigentafel oder die Trainingsuhr an der Hallenwand. Das ist auf der einen Seite ein unschätzbarer Vorteil. Kann aber im Laufe des Älterwerdens auch mal Frustration hervorrufen.
Die Trainingsuhr ist aber auch der wichtigste Trainingspartner, wie wir in Tipp 66 festgestellt haben > KLICK.
Chancendenker!
Doch es gibt ja auch immer Chancen. Und genau hier wollen wir mit diesem Artikel ansetzen. Denn gerne vergleicht man seine Zeiten ja mit denen aus früheren Zeiten. Schließlich ist es kein Problem, eine Serie von z.B. 8×50 Metern zu schwimmen. Vielleicht sogar mit einer festen Abgangszeit von 1:00 Minute versehen, kann diese Intervallserie exakt Auskunft darüber geben, wo ich heute stehe.
Nehmen wir einmal an, dass diese Serie früher so geschwommen wurde
8×50 Meter, Abgang alle 1:00 – Durchschnittszeit 35,0 Sekunden
und heute, vielleicht zwei Jahrzehnte später
8×50 Meter, Abgang alle 1:00 – Durchschnittszeit 38,0 Sekunden
An der Stellschraube drehen
Was könnten wir daraus ableiten? Natürlich, die Zeit ist langsamer geworden. Doch die Frage, die im Masterssport ja immer mitschwingt, ist die Frage nach der Qualität im Training. Nun könnte man nach der Beispiel-Serie einfach konstatieren, dass man langsamer wird. Doch gibt es eine Möglichkeit, die Qualität des Trainings, also salopp gesagt „schnelles Schwimmen“, zu reaktivieren.
Rahmenbedingungen anpassen
So könnte nicht die Abgangszeit der entscheidende Aspekt sein, sondern vielleicht eine ganz andere Fragestellung helfen.
„Wie lange muss meine Pause sein, damit ich wieder auf 35,0 Sekunden komme?“
Gesagt getan. Ändern wir die Abgangszeit z.B. in „alle 1:10 oder 1:20 Min.“ werden die Zeiten nicht nur schneller. Auch – und das ist ein ganz wichtiger Aspekt !!! – die koordinativen Muster gewöhnen sich wieder an schnelle Bewegungen und das höhere Tempo. Eine weitere Variante könnte auch das Schwimmen mit Kurzflossen oder Start vom Startblock sein.
Mit diesen methodischen Anpassungen können nun wieder ganz andere, und damit auch wirkungsvolle Trainingsreize gesetzt werden. die frühere Leistungen wieder erreichbar werden lassen.
Gehen wir doch schnell ins Video hinein, um diese Argumente zu vertiefen.
Das Video zu Tipp 94
Mit einem Klick auf das Motiv geht es los. Der Clip kommt wieder aus Teneriffa, unserer Basisstation der Schwimm-Camps. Informationen dazu hier mit einem > KLICK.