Schneller Schwimmen

Schneller Schwimmen #32: 1-5 Schwimmhacks, die schneller machen!

Smart trainieren mit den zehn Schwimmhacks

Teil 1 von 2: die ersten 1-5/10 Tipps für Training & Wettkampf

Sind Sie auch ständig nach Optimierungen in Ihrem Alltag? Effizienz bestimmt auch das sportliche Training. Überdenken Sie doch einmal gewohnte Strategien, um Routinen zu durchbrechen und neue Impulse zu setzen.

Lifehacks – dieser moderne Begriff umschreibt Lebensstrategien, die dem Nutzer ermöglichen, clever und smart mit Problemen und Unwägbarkeiten des Alltags umgehen zu können. Man könnte auch sagen, dass sie das Leben etwas erleichtern, oder sogar die ein oder andere Abkürzung darstellen. Hinter diesem Ansatz steckt der Wunsch nach Effizienz und dem Vermeiden von zeitraubenden Tätigkeiten, die zudem noch unzufriedene Ergebnisse produzieren.

Effizienz ist auch einer der Hauptansätze des sportlichen Trainings. Denn dort, wo im Spitzensport ohnehin kaum mehr Zeit für das Training aufgebracht werden kann, sind alle anderen Sportler allein durch die Alltagsverpflichtungen dazu aufgefordert, aus der gegebenen Zeit das Beste zu machen. Da liegt es in der Natur der Sache, dass man ständig Ausschau hält nach Methoden, Hilfsmitteln oder Tipps, die noch bessere Ergebnisse, vielleicht sogar bei weniger zeitlichem Aufwand, versprechen.

Es muss nicht immer neu sein

Doch müssen es da völlig neue Dinge sein? Vielleicht hilft es schon, die altbewährten Maßnahmen und Trainingssituationen zu analysieren. Schlau trainieren statt die routinierten Abläufe immer und immer wieder zu wiederholen. Das ist für erfahrene Schwimmer durchaus eine echte Herausforderung und kann die Gewohnheiten empfindlich stören. Doch könnte genau hier der Ansatzpunkt sein, um das Training zu überdenken und hier und dort an den Schrauben zu drehen, die neue Impulse versprechen. Wir haben zehn kleine Schwimmhacks für Sie, mit denen Sie die Lust am Training neu entfachen oder bewährte Abläufe neu strukturieren können.

Das Video mit den ersten 5 Tipps – Teil 1/2

Schwimmhack 1: Hilfsmittel gezielt einsetzen

Bretter, Pullbuoy und Paddles gehören zum täglichen Training dazu. Gar nicht so selten setzt man die Hilfsmittel so ein, wie man das gewohnt ist. Überdenken Sie den Einsatz hinsichtlich der Effizienz. Stellen Sie sich vor der Planung der Trainingseinheit die Frage: „Was möchte ich heute erreichen?“ Und schon eröffnen sich neue Wege, z.B. statt des gewohnten Dauerschwimmens am Brett auch mal ein paar Beinarbeit-Sprints zu absolvieren. Oder mit den Paddles einmal gut dosiert in die Durchführung von technischen Übungen zu gehen. Kraul-Abschlagschwimmen mit Paddles kann eine ganz neue Erfahrung sein. Ebenso wie Sie die Position der Pullbuoys variieren können, um den Auftrieb an verschiedenen Stellen zu platzieren.

Schwimmhack 2: Alternative Sportarten

Sportler denken oftmals zu sehr in den Strukturen ihrer eigenen Sportart. Das könnte Sie einerseits limitieren, weil die immer gleichen Bewegungen auch schnell zu Barrieren führen können. Suchen Sie sich eine alternative Sportart heraus, die Ihnen Bewegungserfahrungen vermitteln und koordinative Herausforderungen stellen. Eine ideale Ergänzung im Ausdauerbereich ist beispielsweise das Radfahren. Ohne Belastung auf den Bewegungsapparat können Sie dank der großen involvierten Muskelgruppen ein sehr effizientes Herz-Kreislauf-Training durchführen. Oder gehen Sie einmal in der Woche zum Indoor-Klettern, um ihre koordinativen Fähigkeiten zu schulen. Auch ein regelmäßiges Yoga-Training hat schon so manchen Schwimmer in seinen Leistungen beflügelt. Gehen Sie auf der Suche nach Ihrer persönlichen Alternative!

Schwimmhack 3: Zahlen, Daten, Fakten

Am liebsten trainieren Sie einfach so vor sich hin? Damit sollte jetzt Schluss sein. Zwar benötigen Sie nicht unbedingt eine digitale Schwimmuhr am Handgelenk. Haben Sie das Glück, in der Schwimmhalle eine große Trainingsuhr an der Wand haben, sollte der Blick regelmäßig dorthin gehen. Schwimmen Sie Intervallserien ganz streng nach festen Pausen- oder Abgangszeiten. Schwimmen Sie regelmäßige Testserien, um Ihren Leistungsstand zu erfassen. Damit ermitteln Sie nicht nur wichtige – und sehr persönliche! – Daten, sondern motivieren sich auch zusätzlich. Denn: beim nächsten Mal werden Sie schneller sein wollen!

Schwimmhack 4: Partnersuche

Trainieren Sie regelmäßig in einer Gruppe? Dann haben Sie schon einen echten Vorteil gegenüber denjenigen, die sich dauerhaft selber motivieren müssen. So oder so – suchen Sie sich einen echten Trainingspartner, der Sie auch mal zu einem Training motiviert, wenn die Tage kürzer und kälter werden. Oder planen Sie Ihr Training gemeinsam, setzen Sie sich Ziele in Ihrem kleinen Team. Nehmen Sie sich regelmäßig, vielleicht alle zwei Wochen, einen erfahrenen Trainer an den Beckenrand, um wertvolle Feedbacks zu bekommen. Schon erhält Ihr Training eine klarere Zielstellung und Ihre Motivation steigt wie von alleine.

Schwimmhack 5: Raus aus dem Pool

Schwimmen ist schon lange nicht mehr nur Wassersport. Viele Fähigkeiten, die Sie im Wasser benötigen, um individuell schnell schwimmen zu können, sind im Wasser nicht, schlecht oder sogar gar nicht trainierbar! Bewegt sich Ihre Leistung schon seit längerem auf einem Plateau, ist es an der Zeit, über eine Veränderung der Trainingsgewohnheiten nachzudenken. Das Training der Maximalkraft, also dem maximalen Druck, den Sie auf das Wasser ausüben können, ist beispielsweise im Wasser nicht trainierbar! Um die Leistungsfähigkeit der Muskulatur dahingehend zu entwickeln, bedarf es Intensitäten, die es Ihnen erlauben, ein Gewicht maximal fünfmal zur Hochstrecke zu bringen. Eine Trainingsbelastung, die sehr effektiv ist aber im Wasser nicht erreichbar ist. Schließlich gibt es keine Trainingsform im Wasser, wo Sie maximal fünf Züge durchführen können. Gehen Sie neue Wege, außerhalb des Beckens.

> Hier geht es zu Teil 2 mit den Tipps 6-10 > KLICK

(Foto: Michael Lapp, snap-pix.de)